Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

scheinlich, daß der genannte Otto der Familie der Achleitner angehört, da der Name Otto bei den Achleitnern gebräuchlich! war, diese später auch auf Almeck sahen, sich auch als Ministerialen vom Stifte bekannten, was wegen Achleiten selbst immerhin fraglich ist. Zwischen Otto de Alben und Wolfgang Achleitner, dem nächsten Inhaber von Almeck, vergehen mehr als 120 Jahre. Wolfgang Achleitner konnte im Jahre 1360 die Mitgift seiner Frau Elisabeth Lerbüchler auf Almeck sicherstellen. Elisabeth brächte den Besitz acht Jahre später in ihre zweite Ehe mit Hans Kirchberger mit. Da im Jahre 1370 Gertrud die Zellerin von Almegg genannt wird, so würde dies mit Rücksicht auf den Inhalt der kurz vorher angeführten Urkunde auf ein zwiespältiges Eigentumsrecht über Almeck schließen lassen. Dieser Annahme entsprechen auch die folgenden urkundlichen Nachrichten. Stephan der Sachs, der zeitlich nächste Besitzer, erscheint im Lehenbuche Herzog Albrecht III. nach dem Jahre 1380 als Inhaber des halben .Hauses Almegg mit zwei Höfen zu Teuffental, des Gutes Seuerbach und eines Hofes zu Aichberg bei Linz. Übereinstimmend damit werden in den Lehenbüchern der österreichischen Landesfürsten aus den Jahren 1400, 1455 und 1475 Jesse und Hans Sachs immer nur mit dem halben Haus zu Almeck belehnt eingetragen. Von einer Zuständigkeit der Burg zum Kloster Kremsmünster ist keine Rede mehr, das Urbar beä Klosters vom Jahre 1434 verzeichnet als Klosterbesitz lediglich einen Hof zu Almeck. Zu Almeck gehörte ein Fischrecht in der bei Almeck vorüber fließenden Alm; andere Fischereirechte standen den Wallseern, den Stiften Kremsmünster und Lambach zu, mit dem auch Pilgrim der Sachs im Jahre 1484 wegen der Fischerei Prozeß führte. Hans und Oswald die Sachsen vertrugen sich im Jahre 1493 mit ihrem Nachbarn, dem Affen (Aspan?) von Wimsbach, der ihren Bruder Wern- hard erschossen hatte. Die Herrschaft Almeck hatte zum Aufgebot gegen die Ungarn 12 Mann zu Fuß und 4 Reiter beizustellen, gewiß eine bedeutende Leistung. Stephan der Sachs erbaute im Jahre 1497 die Erasmus- kapelle im Schlosse. Sie bestand bis zum Jahre 1809. Das Geschlecht der Sachsen, die aus Bayern stammten, starb im Jahre 1511 mit Georg aus. Wie sich die Sache mit Almeck nach seinem Abgang oder nach seinem Tode verhalten hat, ist durch die vorhandenen Nachrichten nicht völlig geklärt. Mit Lehenbrief Kaiser Karl, Worms, 1. Dezember 1520, verlieh dieser die Beste Almeck dm Traunviertel, die ihm Veit von Zelking aufgesendet und die Wilhelm Freiherr von Rogendorf gekauft, dem Käufer. Dagegen spricht aber die Nachricht (Starkenfels zu Siebmacher S. 691), daß nach Georg des Sachsen Tode Almeck an Vinzenz Schaler von Prandhof gekommen wäre, der im Jahre 1524 starb und dessen Witwe Rosina Almeck ihrem dritten Gemahl, dem Georg Zelter von Zellersreut, zugebracht habe. Dieser war nicht lange im Besitz von Almeck. Kaiser Ferdinand verlieh schon im Jahre 1530 der 8

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