Tätigkeitsbericht 1968-1971 Arbeiterbetriebsrat Werke Steyr

Die Technik entwickelt sich immer hektischer und wollen wir mit dieser Schritt halten, wird es notwendig sein, daß wir uns immer wieder den neuen Gegebenheiten anpassen und versuchen, neue und moderne Produkte auf den Markt zu bringen. Ein Nichtschritthalten würde einen Absatzrückgang und damit eine Gefahr für unsere Arbeitsplätze bedeuten. Troktorerzeugung Der inländische Traktormarkt wurde in den letzten Jahren, besonders 1970, von verschiedenen Faktoren beeinflußt. Dies bedingte eine regional differenzierte Entwicklung des Traktorenabsatzes. So waren - unabhängig von dem allgemein erkennbaren Trend zum stärkeren Gerät - erhöhte Zulassungen bei STEYR-TRAKTOREN vorwiegend in forstwirtschaftlich genützten Gebieten bzw. in solchen mit starker Viehhaltung zu verzeichnen, während in ausgesprochenen Agrar- bzw. Getreidebaugebieten leichte Markteinbußen in Kauf genommen werden mußten. Dieser Umstand und die steigende Preiskonkurrenz der ausländischen Mitbewerber führten zu einer um rund 1 % verminderten Neuzulassung von Steyr-Traktoren gegenüber 1969. Der Marktanteil konnte dennoch auf einer beachtlichen Höhe von ca. 51 % gehalten werden. Die ,,Steyr-Plus"-Modellreihe wurde durch den Hackfruchttraktor 540h weiter ausgestaltet. In dieser Sparte konnten auch die Exporte bedeutend gesteigert werden, vor allem nach Jugoslawien, Italien, Schweiz, Griechenland und Belgien. Der stückzahlmäßig größte Einzelauftrag wurde für TUNESIEN ausgeliefert. Durch den gemeinsamen Auslandsvertrieb der schweren „Steyr-Dutra"-Allrad-Traktoren konnte die Zusammenarbeit mit den ungarischen Partnern weiter ausgebaut werden. LKW-Erzeugung Die „Steyr-Plus"-DIESEL-LASTKRAFTWAGEN wurden durch Allradversionen der Typen 790, 990, 1290, 1490, durch zwei Spezialausführungen des Typs 790 sowie Schneeräumvarianten der Typen 990 und 1290 erweitert. Insgesamt konnte die LKW-Produktion im Geschäftsjahr 1970 um 50 % gesteigert werden. Zufolge der guten österreichischen Konjunkturlage widmeten nahezu alle für uns maßgeblichen Wirtschaftszweige einen großen Teil ihrer Investitionsmittel dem Erneuerungs- bzw. Nachholbedarf von Nutzfahrzeugen. Dies galt besonders für die Bauwirtschaft, das Frachtgewerbe, sowie die durch die Holzpreisentwicklung begünstigten Forstbetriebe bzw. den Holzhandel. Aber auch der Lebensmittelgroßhandel hatte - im Vergleich zu 1969 - einen wesentlich erhöhten Transportraumbedarf. In Konsequenz dieser Entwicklung wurden 1970 im Inland rund 22 % mehr Steyr-Nutzfahrzeuge zugelassen. Unser Marktanteil bei Lastkraftwagen in den Klassen über 3 t Nutzlast betrug im Vorjahr 31 %• Die LKW-Exporte konnten, wie oben angeführt, gegenüber dem Jahr 1969 beträchtlich ausgeweitet werden, wobei auch neue Märkte, wie Norwegen und Finnland, erschlossen wurden. 11

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