101 Rudolph zugleich mit den Herzogtümern Österreich und Steiermark, mit Krain und der windischen Mark. 52) Kärnten erhielt der treue Anhänger K. Rudolphs, Graf Meinhard von Tirol. Dieses wurde nun den betreffenden Ständen bekannt gemacht; allein auf Bitten derselben und um die nötige Einheit in der Regierung besser herzuhalten, bestimmte K. Rudolph am 1. Juni 1283 seinen Sohn Albrecht allein und dessen männliche Nachkommen zu Herrschern über diese Länder; der jüngere, Rudolph, sollte auf eine andere Weise entschädigt werden, starb aber 1290. 53) K. Rudolph I., der Hersteller des Landfriedens und deutschen Kaisertumes, der herrliche Gründer des habsburgischösterreichischen Hauses, verließ dieses Leben am 15. Juli 1291. III. Abschnitt. VonHerzogAlbrechtI.biszumTodeHerzogAlbrechtsIV.,von1283bis1404. Fünftes Kapitel Die Geschichte der Stadt Steyr von 1283 bis 1404. Albrechts I. obwohl sehr kriegerische Regierung war für die Stadt Steyr sehr vorteilhaft und wichtig; denn durch die Erteilung des großen Privilegiums legte er den festen Grund zur freieren Verwaltung der Stadt, zum Emporblühen der Gewerbe und des Handels. Im Jahre 1287, am 21. August, als er selbst in Steyr gegenwärtig war, wurde dasselbe in einer förmlichen, in lateinischer Sprache abgefassten Urkunde erteilt. 54) Die wichtigsten Punkte desselben sind folgende: 52) L. c. S. 85. 53) L. c. S. 86. 54) Nebst anderen Werken und dem städtischen Archive bilden nun Prevenhuber’s Annalen von Steyr die Grundlage der folgenden Geschichte; sie sind von Albrecht I. an größtenteils aus den Urkunden der Stadt geschöpft, und geben daher einen sicheren Leitfaden ab. Der berühmte Verfasser dieser Annalen ist sehr wahrscheinlich aus einer alten steiermärkischen Familie entsprossen (man vergleiche darüber die genealogische Tabelle in
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