Die Grabdenkmale der Stadtpfarrkirche zu Steyr

101 Wappen: Gevierter Schild, 1 und 4: ein Adierfuß, 2 und 3: ein bekieideter Arm mit bioßer Hand; zwei offene, gekrönte Heime; Zier: am ersten Heime eine Adierkiaue, die Kiaue nach aufwärts gerichtet, am zweiten Heime ein Mannsrumpf. Achieiten kam 1602 in den Besitz der Grünthai durch die Heirat Erharts von Grünthai mit der Margarethe Freiin Öd von Erneck, die es von ihrer Mutter, einer geborenen Sinzendorff, ererbt hatte. Achieiten biieb bei der Famiiie von Grünthal bis zum Jahre 1680, in weichem Jahre Johann Mathias Kästner von Sigmundstust, o.-ö. Landrat und Landsehaftseinnehmer, es seinem Schwieger­ söhne Gottfried von Grünthai, der mit Isabeiia Kästner von Sigmundsiust ver­ mählt war, abkaufte. Das Stammwappen der Grünthaier zeigte im Schiide einen Adierfuß mit unter sieh gekehrter Kiaue. Später wurde dieses Wappen dahin verändert, daß ein wachsender Mann den Adierfuß auf der iinken Schulter trug. Am 9. Ok­ tober 1603 wurde das Wappen geviert, wie es auf dem Grabsteine ersiehtiich ist. Die Grünthaier erhielten am 9. Oktober 1603 eine Adelsbestätigung und Wappenvermehrung mit der Bewiliigung, sieh „von Grünthai" zu nennen. Am 10. Dezember 1662 eriangten Phiiipp Rudoif, Ludwig und Kar) von Grünthai den Reichsfreiherrnstand'). 29. Mert Panndorffer, gestorben...................1456, Dorothea seine Haus­ frau, Woifgang und Mert ihre Kinder. Grabstein aus rotem Marmor, stark abgetreten, Schrift in vertiefter, gotischer Minuskel. Wappen: Im Schilde eine stilisierte Pflanze, weiche an der Spitze in einem Kieebiait endigt, unten jederseits ein Kieebiatt angesetzt hat und außerdem beider­ seits je zwei ovaie Früchte am Stiele zeigt; geschiossener Heim; Zier: ein ge­ schlossener Flug, beiegt mit der Schildfigur. Die Figur des Schildes ist auf dem Grabsteine in derseiben Weise stiiisiert, wie sie Prevenhueber in den „Annales Styrenses" darstelit. Mert Pandorffer, Burger zu Steyr, war Kästner und Rentmeister der Herr­ schaft Steyr 1432—1450. Er starb 1456, worauf seine Witwe Dorothea den Sigmund Schafaltinger ehelichte^). 30. Wolfgang................ gestorben...........Tag 1523. Grabstein aus rotbraunem Marmor, Schrift in gotischer Minuskel, nahezu vollständig abgetreten. 31. Woifgang Urkauf. Grabstein aus rotem Marmor, mit einer Darsteiiung der Auferstehung Christi. Darunter Urkauf mit sechs Söhnen und sechs Töchtern. Woifgang Urkauf war 1577 und 1578, 1581 und 1582 Stadtrichter und 1584—1586 Bürgermeister zu Steyr. Er starb 1588 und hinterließ eine Witwe, Margaretha, geborene Prevenhueber, die in zweiter Ehe den Mathias Radtiinger ehelichte und 1628 zu St. Peter in der Au starb. Die Brüder „Wolf, Georg i) Siebmacher, „Der oberösterreichische Adel" von Freih. v. Starkenfels. Prevenhueber, „Annales Styrenses".

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