Die Grabdenkmale der Stadtpfarrkirche zu Steyr

100 25. Friedrich Förster, gestorben um Erchtag nach Martini ()3. Sep­ tember) 1498. Grabstein aus rotem Marmor, Schrift in vertiefter gotischer Minusket. Wappen :1m Schüde drei Bäume,geschlossener gekrönterHeim, Heimzier ein Baum. Der Edie Friedrich Förster zu St. Marein, Bürger zu Steyr, war Stifter des Aiierheiügenaitars in der Pfarrkirche zu Steyr. Friedrich Förster war ver- mähit mit Ottilie, einer Tochter des Mert Kynast zu Lambach*). Auch im 16. und 17. Jahrhundert finden sieh Förster zu Steyr, so Andreas Vorster, dessen Grabstein unter Nr. 48 beschrieben wird, ferner Lienhart Vorster 1593, der im Siegel eine Hausmarke führt. Coiman Vorster siegelt 1588 mit einem schräggeteilten Schilde, oben ein flüchtiger Hirsch, unten ein Pfahl, belegt mit einem Füllhorn, geschlossener Helm, Zier: zwischen offenem Fluge ein weiblicher Rumpf. 1603 findet sich ein Adam Förster als Klingenindustrieller zu Steyr. Der Schnallensperrer Matheus Förster zu Lunz führt 1593 auf einem Dreiberge drei Kleeblätter im Schilde. — Unter den Innerberger Hammergewerken finden sich zu Beginn des 17. Jahrhunderts Gregor Förster zu Reichrannig und sein Sohn Wolf Förster zu Oberreit. Letzterer siegelt mit folgendem Wappen: Gespaltener Schild, vorne ein wilder Mann auf einem Dreiberge, mit einem Baumstamm in der Rechten, hinten 3 Sehrägrechtsbalken; geschlossener Helm mit Wulst; Zier: ein wachsender Hirsch"). 26. Grabstein eines Greiseneck aus rotem Marmor, Schrift in lateinischer Majuskel, vollständig verwischt. Auf dem Grabstein befinden sich zwei Wappen. Heraldisch rechts das Wappen Greiseneck, drei Schaufeln im Dreipasse gestellt, mit den Stielen in der Mitte zusammenlaufend. Offener, gekrönter Helm; Zier: zwei Schaufeln mit den Stielen am Helm seitwärts gesteckt. Das heraldisch linke Wappen ist völlig unkenntlich. Könnte vielleicht das Wappen der Haiden zu Dorff sein, da Sebastian Greiseneeker zu Rottenegg mit Kunigunde Haiden zu Dorff vermählt war"). 27. Michael Willensperger, Stadtriehter und Handelsmann zu Steyr, ge­ storben 1691. Grabstein aus rotem Marmor, Schrift in vertiefter Kanzleiminuskel. Wappen: Im Schilde ein Bergmann, der mit einer Berghaue gegen einen Felsen schlägt. Am Helme, zwischen zwei offenen Hörnern, der Bergmann mit der Berghaue. Michael Willensperger war 1691—1693 Stadtrichter zu Steyr. Ein Franz Willensperger war 1740—1748 daselbst Bürgermeister*). 28. Johann von Grün that auf Achleiten, Kaiser Ferdinand II. Truchseß, geboren 18. Juli 1594, gestorben 22. Jänner 1661. Grabstein aus rotem Marmor, stark abgetreten, *) Prevenhueber, „Annales Styrenses". 2) Archiv der Stadt Steyr, Innerberger Akten. 3) Siebmacher, „Der oberösterreichische Adel" von Freiherrn von Starkenfefs. 4) Pritz, „Geschichte der Stadt Steyr".

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2