Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

285 Erhard Wurschenhofer veräußerte. Diese Heirat dürfte ihm auch das Eindringen in den abgeschlossenen Kreis des Steyrer Patriziates ermöglicht haben. 1581 stirbt sein Sohn Wolf, als dessen Erben Andrae, Lazarus, Hans und Michael Scheichei sowie Katharina Zehethoffer und Barbara Kölln genannt werden. Andrae erscheint schon 1572 als Klingenindustrieller und hatte Anna, weiland Gilg Kurz des Messerers Witwe, zur Frau. Noch 1646 wird ein Matthias Scheichei als Burger zu Steyr aufgenommen, der, wie die Vorgenannten, mit dem Wappen der Eisen­ erzer Badmeister siegelt. Bald danach, 1665, finden wir zu Steyr ein Geschlecht, das, wie alle vor­ nehmen Steyrer Familien am Eisenhandel beteiligt, wegen der ähnlichen Schreib­ weise des Namens vielfach zu Verwechslungen mit den Scheichei, auch Scheuchei geschrieben, führte; es sind das die Schuechel von Sazbach. Anderen Stammes und Siegel des Wolf Scheichei v. J. 1536. anderer Herkunft, führten diese ein von den Scheichei ganz verschiedenes Wappen. Die Scheichei verschwinden zu Steyr gegen Ende des 17. Jahrhunderts. Wappen (nach Siegeln und Denksteinen): Im Schilde ein springender Löwe. Bald offener, bald geschlossener Helm mit Wulst. Zier: inmitten eines offenen Fluges der Löwe wachsend. Quellen: Pfarrarchiv in Eisenerz, Gedenkbuch. — Kasten-Archiv in Groß-Reifling, Ur­ kunden. — Archiv der Stadt Steyr, Testamente und Ratsprotokolle. Scheichenfelder. Thomas und Wolf Scheichenfelder erscheinen bereits in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts als Hammerherren in St. Gallen, woselbst ersterer 1550 Amt­ mann und Dichter war. Wolf Scheichenfelder, vermählt mit Kunigunde N., starb vor 1554. Seine Tochter Dorothea war mit dem Gewerken Blasius Pantz verehelicht. 1567—1586 besaß Sebastian Scheichenfelder den 1494 von Kaspar Stettner und Michael Prändtl erbauten Teufenbachhammer, in dessen Besitze Wolf Scheichen-

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