Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

276 30. April 1625 erhielt er von Kaiser Ferdinand II. den rittermäßigen erbländischen Adel nebst Besserung seines bisherigen Wappens durch Öffnung des Helmes. Kaspar Riedlmayr starb zu Bruck am 17. Mai 1633. Sein Wappen geschmückter Grabstein an der dortigen Pfarrkirche trägt die originelle Aufschrift: „Oh Mensch, Gedenkh und sei Frölich, Wenn der Dott kumbt, ist es gefärlich.“ Aus seiner Ehe mit Susanne Thessalon, aus dem reichen Leobner Patrizier­ geschlechte, stammten drei Söhne, Johann Georg, Wolf Balthasar und Matthias Kaspar sowie eine Tochter Regina. Johann Georg1), vermählt mit Maria Konstanze Unger (f 1692), übernahm das Hammerwerk in Bruck, das auf seinen gleichnamigen Sohn überging, der 1697 und 1721 Bürgermeister in] Bruck war. In dem letzt- Wappen am Grabsteine des Kaspar v. Riedlmayr. genannten Jahre gelangte die Gewerkschaft an den Grazer Eisenhändler Matthias Dillinger, bei dessen Nachkommen sie bis Mitte des vorigen Jahrhundertes verblieb. Wolf Balthasar, der zweite Sohn Kaspars, f Vordernberg 7. Juli 1683, ver­ mählte sich am 1. Mai 1643 in erster Ehe mit Eva. Tochter des Vordernberger Badmeisters Valentin v. Reichenau, Witwe nach dem am 1. Dezember 1641 ver­ storbenen Rauheisenverleger zu Leoben Hans v. Leuzendorf. Eva brachte ihrem Gatten das Radwerk Nr. 14 „auf der Lebenhube“ (heute Löwenhof) in Vordern­ berg zu, das Riedlmayr von 1650—1683 besaß. 1647 übernahm er mit seiner Frau Leuzendorfische Güter um den Betrag von 6355 fl.; 1663 erwarb er auch das Radwerk Nr. 11 seines Schwiegervaters Reichenauer, das er zehn Jahre darnach seinem Sohne Hans Wolf übergab. Nach dem Ableben seiner Gattin Eva schloß Wolf Balthasar zu Vordernberg am 14. Februar 1678 eine zweite Ehe mit Maria Magdalena Agricola, die nach dem Ableben ihres Gatten den hauptgewerkschaft­ lichen Mitgewerken und Oberwaldmeister in Eisenerz Ambros v. Kriechbaum zu Kirchberg heiratete und zu Eisenerz am 10. Oktober 1714 verschied. *) Joh. Georg war angeblich in erster Ehe mit Rosina, einer sonst nicht genannten Tochter des Simon v. Wels, in Bruck vermählt. (S. v. Platzer: Drei Flüssen entlang.)

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