Oberösterreichische Weistümer

10 Kloster Garsten [30l\ Wo ain holzman holz zu treiben hat über far-, reit- oder geweg, da das viech oder leüt genn sollen, und auf die naglstat nit sechen mag, der soll herrfürgehn und drei mall mit lauter stimm^) schreien, wo iemand^) da ridt oder gieng, das derselb bewat sei. Ist von alter herrkomen. Wo er aber 5 uberfaren wurde, das [er] also nit thät, und ain schadt gescheche, ist er den schultig zu erben und der herrschaft 5 fl, dem ambtman 72 Bx verfallen. [31.] Es soll auch kainer dem andern sein kind, knecht, pueben oder diern nit aufreden; penfall 6 ß 12 .5). [32.] Es soll auch kainer dem andern<^) under sein tachtropfen mit 10 schlög oder wuoerfen®) nit nachlaufen; penfal') der herrschaft 5 fl, dem ambtman 72b) [33.] Es soll auch kain wierd under singerzeit an den feuertägen kain drinker sizen lassen, noch \bei] nacht sizen lassen über die neunte uhr bei dem wandl 6 ß 12*') .5). 15 [34.] Wo aine gemaine strass für aines grund geht und durch wassergüß ander und anderste zerbrech, so soll er daran machen, was er ain tag machen mag. Ist aber aines merern nott, so sollen die daran machen und helfen, die der strass geniessen wollen. Ist von alter herrkomen. [35.] Wo wasserlaüten in wissen sein, dieselben das wasser kern, wie 20 von alter herrkomen ist, 14 tag vor sant Georgentag oder 14 tag hinnach. [36.] Es soll auch ainer dem andern rinen lassen, wie von alter herr komen ist. Obs aber ainer dem andern haimlich bei tag oder[nacht]abkeret, der ist dem ambtman schultig 72 .S). [37.] Welcher seine paufeld— nemlich das winderfeld und sumerfeld— 25 ain iedliches zu gewendlicher pauzeit nicht anpaut, auch sunst sein guet nicht stiftlich noch paulich helt, der ist verfallen der herrschaft 5 fl, dem ambtman 72 7^. [33.] Welche kessgrueb,krautgrueb,harretz bei dem wegen haben und die nit zueschütten, dardurch vich oder leüt schaden näm,den ist er schuldig 30 zu erben, und der herrschaft 5 fl, dem ambtman 72 [verjallen]. [39.] So ainer dem andern verzeünt: als oft ain stecken, als oft 72.Sj; oder ubergräbt oder uberackert: als oft ain schauflstich, als oft 72 [.Sj], ain furch: als oft 72 .Sj. [4:07] Wo stier oder sauperen gehn, es sei durch traid oder wißmadt, 35 so sollen si unbelaidigt außtriben werden. [41.] Wo ainer kue, ochssen, schoff, roß oder schwein het, die ainen andern durch guet fridt einpröchen, alsdan soll der beleidigt zwen nachparn zu im nemen, dem fridt mitsambt den schaden beschauen, nachmals das viech unbelaidigt einthuen und dem, den es zuegehört, verkintn, damit er 40 im nach gelegenhait den schaden abthuen [soZZ]. Wo er aber das nit thuen wolt, so soll ers dem ambtman anzeigen, der soll im darzue halten und soll das wandl nemen 72 [427] Im fechsnen des traid, wo die gueter in ain fridt aneinander nit, so soll, der sein traid hinweg hat, sein vich in vierzechen tagen nit darein 45 Hs. sein Es. niemand dem andern]kainem nit «) mit schlög ... wuoerfen]ime zu schlagen ') bei dem fall «) ambtman 72]richtet 60 ""l 6 ß 12]dem richtet 72

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