Oberösterreichische Weistümer

100 Herrschaft Leonstein gnad der lierrschaft 5^ und dem amtman 60 und [soll] dem andern sein march zu creften bringen on seinen schaden, und soll der amtmani) das march wider sezen,daist man in von jedem march schuldig12^. 38. Item wer aber march verkert an dem verster, der ist zu wandl ö b und dem vorster 60 Hi. 39. Item wer ain gmain oder neufang auffächt oder einfridt one der andern nachpern wissen und willen, und er kumbt darüber zu dag, der ist der herrschaft zu wandl6 ß und 2.S). Ist es aber ain zäun,so ist er von einem jeden steken zu wandl 12 10 40. Item weliche ire velder beieinander haben und welicher am ersten aus will zum pauen, so soll sein nachper auch berait sein mit friden. Fridet aber ainer den andern nicht, so war er der herrschaft zu wandl 6 ß und 2 und was für schaden geschiecht, den abzutragen [schuldig], 41. Item es soll auch ain jeder panzaun gefrid sein vor urber oder 15 vor wismad, ausgenomen zwischen der zwaier rauchnächt, so ain falter oder luken offen1^) wuerd,so war ainer nicht wandlig,und alspalt ainer mit dem stöken in die erd mag,so soll er friden. Geschäch aber das nicht, was schaden daraus geschäch, so war er der herrschaft zu wandl 72 auf den urbern und auf den forsten b & 60 und [hät] den schaden zu erben^) O). 20 42. Item ain jeder gmachzaun soU steen drei schuech von dem rain, damit das sein nachper seine agker gewünen müge. 43. Item ob ainer den andern uberzeünet,und geschäch one gefer,so war er nichts schuldig zu wandl, dan den zäun soll er hinwider sezen an sein stat. Geschäch es aber mit wülen, so wär er der herrschaft zu wandl von einem 25 jeden steken 12 .5^. 44. Item wenn einer dem andern seine frid one seinen willen aufpräch, der ist der herrschaft zu wandl 72 Müest er aber über seines nachpern gründ faxen, das soll er ohne schaden tuen und soll ime den frid widerumben zuemachen. 30 45. Item welicher käger oder zeun aufpricht, dardurch ain schad geschiecht, oder welicher ainer dem andern, so er in das kag steet mit dem fueß, ausserhalb mit ainer haken abschlueg, der ist der herrschaft verfallen 72 .3). Was er aber innerhalb der haken, so er glangen mag, dasselb in das kag abhakt, so ist er nichts darumb schuldig. 35 46. Item ob sich begäb, wann das obst — also kerschen, piern oder anderlai frücht — zeitig wiert, das ainer — es sei mann oder weib, gleichfalls kinder oder dienstpoten,wes die sint — begriffen wuerde,das die durch korn, habern oder anders traid oder wisen giengen dem obst nach, das ist der herrschaft verfallen 72 Hi. 40 47. Item so ainer ain viech pfent, das ime schaden soll getan haben, dasselbig viech soU er güetlich phenden, das dem viech nit schaden beschech, und soU das seinem nachpern zu wissen tuen desselbigen tags und den schaden soU er mit zwaien nachpern beschauen lassen. Nimt dann der das viech aus,als recht'ist, und verdregt sich mit ime umb den schaden, das soll er ime aus45 1) und dem amtman 60 .Si f. ') richter f. ') auf den forsten. ...zu erben f. L) und dem amtman 60 .Si /. m) riclrter n) f_ O) auf den forsten ...zu erben f.

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