Neue Revue vom 26. April 1956

das nicht frü.her gesagt? Dann hat Ihr Bruder vielleidlt eine Chance - wenn Sie sie ihm geben!" Der wissensdlaftliche Eifer des Arztes war entfadlt. Er setzte Bernd lebhaft auseinander, worum es ging. •Es ist auf der Welt vielleicht ein dut– zendmal versucht worden, Nieren von einem Menschen auf den anderen zu überpflanzen. Aber die eingepflanzten Organe überlebten es nicht lange, einmal allerdings für einige Monate, obwohl Spender und Empfänger nidlt miteinan– der verwandt waren. Aber stellen Sie sich vor, es wäre möglich, Organe wirk– lidl zum Einheilen und zum Funktionie– ren in _einem fremden Körper zu brin– gen! Viele Menschen müssen sterben weil ein bestimmtes •organ den Dienst versagt - das Herz, eine Leber, eine Niere. Stellen Sie sich vor, man könnte von einem Verstorbenen diese Organe nehmen und sie auf einen lebenden, aber kranken Menschen übertragen! Denn es ist eine Tatsache, daß die Organe eines Menschen nodl Stunden nach dessen Tod durdlaus lebensfähig sind. Aber es ist audl vorgekommen, daß Menschen fijr einen geliebten anderen Menschen ü"r– g.ane geopfert haben. Vor einigen Jahren gab es in Europa eine erschütternde Tra– gödie der Mutterliebe ...• Die zweite Niere fehlte Kurz vor Weihnachten 1952 ereignete sidl in Frankreich in einem kleinen Ort in der Nähe von Beauvais ein Unfall, der zuerst kaum das Interesse der ört– lidlen Zeitung fand. Kurze Zeit sp_!lter aber wurde er von allen Zeitungen der Welt veröffentlicht,. und Millionen von Menschen verfolgten gespannt und voll Sympathie das Schicksal der Beteiligten. Am Morgen des 18. Dezember stürzte der sechzehnjährige Sdlreinerlehrling Marius Renard bei der Arbeit von einem hohen Gerüst und fiel dabei auf den Rük– ken. Er konnte aus eigener Kraft nicht aufstehen und wurde schnellstens ins Krankenhaus gebradlt. Die Ärzte dort waren sich sofort darin einig, daß es sich um eine sehr schwere Verletzung han- · dein mußte. In der Gegend des Rück– grates bestand eine große Sdlwellung, die offenbar von einer starken inneren Blutung herrührte. Außerdem fand sidl im Harn Blut. Daraufhin wurde unter der Diagnose .Nierenverletzung• die Operation beschlossen. Als der Chirurg mit einem großen Schnitt im Rücken die Niere freigelegt hatte, fand er ein zertrümmertes, von seinen Verbindungen mit den Adern los– gelöstes Organ. Offenbar war -es nidlt mehr zu retten. Er-t>and die Adern ab, stillte damit die Blutung und nahm die Niere heraus. Die Operation verlief ohne jeden Zwischenfall, und der Chirurg konnte nachher den sdlreckensbleidlen Angehörigen und vor allem der Mutter des Patienten versidlern, daß alles gut gehen werde, wenn nidlts Unvorher– gesehenes eintrete. Am nächsten Tag fühlte sich der jugendliche Kranke sdlon wieder ganz wohl. Er scherzte mit seinen Besuchern, und alles schien glatt zu verlaufen. Eine Niere kann der Mensch entbehren, denn die zweite übernimmt die ·Arbeit der fehlenden und vergrößert sidl von selbst in kurzer Zeit mächtig, um -dieser Mehr– belastung gewachsen zu sein. Am Mittag des dritten Tages nach der Operation machte · der Assistent dem Chirurgen eine Meldung. .Die Nephrektomie hat keinerlei Harnausscheidung", sagte er, und seine Stimme verriet Besorgnis. .Ich habe Morphium und Atropin gegeben und Wärmebehandlung angeordnet.• Der Che.farzt fuhr hoch. •Warum ist mir das nicht früher ge– meldet worcfen?" herrschte er den ande– ren Arzt an. Der machte ein beleidigtes Gesicht und antwortete: .Ich habe es auch erst jetzt erfahren. Der Allgemeinzustand des Patienten war ausgezeichnet ...• .Ger.ade dann ist besondere Vorsicht geboten ", schrie der Chirurg. ·.Gerade dann wird eine fehlende Harnausschei– ·dung leicht übersehen ...• Trotz des Sehimpfens war der Chirurg nidlt ernsthaft alarmiert. Es modlte sich um einen kleinen ZwischenfalJ handeln, wie er gelegentlich nach Bauchoperatio– nen eintrat. Erst als vierundzwanzig Stunden spä– ter trotz aller Bemühungen immer noch Wo die Mode entsteht In den Ateliers führender Modeschöpfer, in den Häusern der Haute Couture ist es oftmals der Stoff, der eine neue Mode creiert - der zu Modellen internationaler Gültigkeit anregt : Mode beginnt mit dem Stoff. Da ist es kein Wunder, wenn zu den bezauberndsten Einfällen der Stoff aus dem NINO-Werk Pate steht - NINQ-FLEX, der bekannteste Markenpopeline 1 der Welt. Aus NINO-FLEX gibt es mehr Modelle als aus jedem anderen Stoff - Modelle der inter– nationalen Mode, doch dazu mit Eigenschaften, wie sie nur NINO-FLEX bieten kann -winddicht, wasserabstoßend und ATMUNGSAKTIV. Warum also ein Risiko eingehen, wenn Sie höchsten Chic µnd Gebrauchstüchtigkeit z;ugleich haben können? 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