Maturazeitung BG Steyr Werndlpark 1990

Bedanken Ein Jahrhundert wird bäW dem Ende sugehen.^. Fast ein Jahrsehnt davon" dur-fte ■ . ich in Eurem Kreise verbringen, wobei mir viele Erlebnisse noch so gut im Gedächtnis sind,) ^Is sie gestern gewesen; . ^ f - Mein, erstmaliges Auftreten als KlasSehvorstand, bei dem wir uns gegenseitig sehr vorsiehti^g und skeptisch betrachtet haben. Jedem von uns war wohl die Ungewißheit der kommenden Jahre ins Gesicht geschri eben. - Die sweitägigeo, blafenreichen Wandertage, bei denen wir Groß teile der Ennstaleh JBdrge eroberten und die Atmosphäre der Hütten abende genossen. ' - Drei schöne, nicht immer schneereiche Schikurse, die recht gut gelungene Spbrtwoche, die abwechslungsreiche Südtirolwoche und nicht suletst Euer spontaner Besuch in den Ferien. Es waren Tage und Stunden des gemeinsamen Erlebens, der Aus einandersetzung mit der Natur und der Gemeinscha-ftsp-flege; Augen blicke, die ich -für meinen Teil nicht missen möchte, da sie mehr als nur Schulveranstaltungen waren.Sie brachten uns näher und prägten uns - vielleicht -für die Zukunft. Doch übereil1, wo das Licht vordringt, gibt es auch Schatten. Obwohl wir uns fast ausschließlich auf der Sonnenseite bewegten, gab es auch manchmal Eintrübungen, Rückschläge und ernstere Auseinandersetzungen, welche unsere Persönlichkeitsbildung - wie ich hoffe - letztendlich doch sehr positiv beeinflußt habe?n. Ein Jahrzehnt geht nun seinem Ende zu, ein bedeutender Abschnitt in Eurem Leben wird bald gemeistert sein. Neue Situationen werden auf Euch zukommen, andere Probleme werden auftcvuchen, schwierige Lagen "werden zu bewältigen sein. Was Euch die Zukunft bringen wird, ist heute noch nicht abschätzbar. Die gespannte Weltpolitik, der bemitleidenswerte Zustand unserer Erde und schlechte Berufsaussichten lassen die Hoffnung für die Zukunft zwar momentan sinken. Eines aber ist sicher; Für Euch werden die Heraüsfqrderungen diesbezüglich sehr vielfältig sein und rufen nach dringlichen Entscheidungen, welche ohne zerstörerische Gewalt durchgesetzt und verwirklicht, werden müssen. Ökonomie darf nicht mehr auf dem Rücken der Ökologie ausgetragen werden. Es muß jedem von uns bewußt sein, wie wichtig es ist, selbst beispielhaft vorzugehen, statt zu warten, bis alle anderen von einer Idee überzeugt sind. Ich hoffe, daß Euch die Schule neben der Vermittlung von fachlichem Wissen auch den Weg zu einem kritischen ümweltbe— wüßtsein zeigen konnte. In diesem Sinne wünsche ich Euch viel Erfolg für die Zukunft, mir wieder junge Menschen mit so einem Gemeinschaftsgeist, wie Ihr ihn entwickelt habt'.

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