Maturazeitung BG Steyr Werndlpark 1983

SEITE62. PROFESSOREN Map. Siegfried HUBER 19B3-04-22 Geh, bitschen gets auf, dseit, i hobs eilig und außadem...Was? Wos hobts gsogt? Wos soi i? Schreim! Schreim soi i? Na des geht net, i bin ja vaküt. Aso, des mochat nix. Nua a bissal sois sei, des genüget. Je, ia hobts leicht locha. Ge, Mütta sei net so laut! Der-fot heit? Trotzdem soi a leisa sei! Na i glaub, i kau net schreim. Heats do auf zum trenzn. Na guat, vo mia aus, oba nua a klans Stikl. Wos host gsogt? Hochdeitsch? Na, des is zvü; ois was recht und sehe is, oba des is zvü. So aus, i muas hamge, zaumzön und Hübeabizeichna. Salve! Mag. Siegfried Huber Hi'^genei^'und"v'^eien"ni^ einmal' beka^^= nten Stadt Haag jeden Tag nach Steyr zu fähigen, um den Schülern des Bundesgym=^ Die erste Mathematikstunde in der Ära Huber rückte näher. Jeder erwartete voll Spannung diese 50 Minuten. Wider unsere Gewohnheit saßen wir auf unseren eigenen Plätzen, als die Einheit begann, "Nur nicht auffallen in der ersten Stunde" war unser Motto. Doch es verlief alles ganz anders, als wir uns das vorgestellt hatten. Weder Logarithmieren noch Differenzieren stand im Mittelpunkt, sondern die Komik des Siegfried Huber. Er fand bald die richtige Mischung eines unseren Verhältnissen entsprechenden Unterrichts, und auch unsere Einstellung gegenübedrem neuen Mathematikprofessor änderte sich rasch. Er wurde uns von Stunde zu Stunde, von Witz zu Witz sympathischer. Eine Spezialität des Mathematikers Huber ist das mehrfache Verrechnen an der Tafel, das er immer mit dem Satz "I wollt eh nur schaun, ob wer mitdenkt" ab= schwächt. Die kleinen Mängel im Addieren und Subtrahieren können wir ihm aber verzeihen, schließlich muß er sich ja auch auf den mit Spannung erwarteten Witz konzentrieren. Oft genügt nur ein lautes "A Witz" aus den beiden ersten Bankrei^ hen, um ihn anzuspornen, sein Können im Witzeerzählen zum Besten zu geben, und dann gelingt es uns sogar, ihn in einen wahren Rausch zu bringen, sodaß ein Witz dem anderen folgt. Seitdem er seinen Bart gekürzt hat, und sich in Bundfalten= hosen und Strickjacken kleidet, wirkt er auf unsere Mädchen noch anziehender.^ Da er ihre Bewunderung für ihn gemerkt zu haben scheint, ist er in den Stunden öfter bei den Fensterreihen zu finden, wo mehr Mädchen sitzen.:. Trotzdem hat er nur ein Ziel: Uns nicht stur Mathematik zu übermitteln, sondern uns zu zeigen, daß es auch nützliche und praktische Anwendungen dieser theo= retisehen Formeln gibt. Michael Petermair

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