Oberösterreich, 35. Jahrgang, Heft 2, 1985

Franz Sal. Zauner, 1949—1955 Bischofskoadjutor, 1956—1980 Bischof von Linz, 1980—1982 Apostoli scher Administrator. Alois Wagner, 1969—1982 Weihbischot von Linz, 1982 Kurienbischot und Vizepräsident von Cor unum in Rom, Maximilian Aiohern, 1982 Bischof von Linz. — Sämtiiche Fotos: R. Mair In Linz zum Bischiof geweiht. Nach Resigna tion des kranken Bischofs Fließer übernahm Dr. Zauner am 1. Jänner 1956 die Leitung der Diözese. Feierlich wurde er am 8. Jänner 1956 Inthronisiert. Mit vollem Einsatz widmete sich Bischof Zau ner schon seit 1949 dem Wiederaufbau der kirchlichen Einrichtungen und der katholi schen Verbände nach den Einschränkungen der NS-Zelt. Flüchtiingselend und Gastarbei terfrage stellten neue Aufgaben. Das 2. Vati kanische Konzil (1962/65) und die Dlözesansynode (1970/72) eröffneten der Seelsorge neue Wege. Bischof Zauner kannte alle Pfar ren, weihte 28 Kirchen, 200 Pfarrhelme und konsekrierte 29 Altäre. Das Petrinum und das Priesterseminar erhielten Erweiterungsbau ten, so entstanden die Neubauten der Päd agogischen Akademie und des Dlözesanhauses. Die Phll.-theol. Hochschule wurde 1978 In den Rang einer päpstlichen Fakultät mit Gradulerungsrecht erhoben. 1969 erhielt die Diözese In Dr. Alois Wagner einen Welhblschof. Das Rücktrittsgesuch Bischof Zauners nahm Papst Johannes Paul II. 1980 an und ernannte Ihn zum Apostolischen Administra tor. 1984 konnte der einsatzfreudige und rom treue Altblschof In voller Frische seinen 80. Geburtstag und sein 35jährlges Blschofsjublläum feiern. Alois Wagner 1969—1982 Weihbischof von Linz 1982 Kurienbischof und Vizepräsident des Päpstlichen Rates Cor unum In Rom Am 20. März 1924 wurde Alois Wagner als Sohn des Landwirtes Augustin Wagner und seiner Frau Theresia In Leopoldschlag bei Freistadt geboren. Nach dem Gymnasium 1936 bis 1944, kurzer Mllltärzeit und engli scher Kriegsgefangenschaft 1944 bis 1946 trat er Ins Linzer Priesterseminar ein, studier te 1947 bis 1952 In Rom, wurde In Rom am 10. Oktober 1952 zum Priester geweiht und promovierte 1955 zum Dr. theol. 1962 wurde er Pastoralprofessor an der Diözesanlehranstalt In Linz und am 1. September 1969 erfolg te seine Ernennung zum TItularbischof von SIccenna und zum Weihbischof von Linz. Die Bischofsweihe fand am 26. Oktober 1969 In Linz statt, und am 1. August 1973 wurde er zum Generalvikar bestellt. Schon vor seiner Ernennung zum Weihbischof bewährte sich Wagner als DIözesanjugendseelsorger, Im Aufbau des Katholischen Bildungswerkes und In der Arbeitsgemeinschaft der Priesterausbil dung. Wagner war ein Bischof der Begeg nung In der Durchführung der Richtlinien des 2. Vatikanischen Konzils In die Praxis. Ziel führend betreute er den Aufbau des dlözesanen Schulamtes, war maßgeblich beteiligt an der Erhebung der Phll.-theol. Hochschule zu einer Päpstlichen Fakultät und ermöglichte die Neueinrichtung des DIözesanarchIvs. In der Österreichischen Bischofskonferenz übernahm er unter anderem das Referat für Tourismus und Gastarbelterseelsorge, wurde Pressevertreter der Bischofskonferenz, Vor sitzender Im Kuratorium der kath. Medlenakademle und vertrat Österreich Im Rat der Europäischen Bischofskonferenz. Seine In itiativen In der Schaffung des Entwicklungs dienstes erlangten weltweite Bedeutung In der Koordinierung Internationaler Hilfsorgani sationen für die dritte Welt. Bischof Wagner war immer gesprächsbereit für alle Anliegen und vertrat mit persönlichem Einsatz und spiritueller Orientierung offen und klar die Grundsätze der Kirche. Am 10. Dezember 1981 ernannte Ihn der Papst zum Vizepräsidenten des Päpstlichen Rates Cor unum In Rom. Am 16. Jänner 1982 legte Weihbischof Wagner seine Ämter In der Di özese Linz zurück und trat am 1. Februar 1982 als Kurienbischof sein Amt In Rom an. Maximilian Aichern 1982 Bischof von Linz Am 26. Dezember 1932 wurde Maximilian Ai chern als Sohn des Max Aichern und seiner Frau Franziska In Wien geboren. Seine Eltern führten In Wien eine Flelschhauerel. Nach seinem Gymnaslalstudlum 1943 bis 1951 er lernte er auf Wunsch der Eltern den Beruf eines Fleischhauers. 1954 trat er In das Stift St. Lambrecht In der Steiermark ein, studierte In Salzburg und Rom Theologie und wurde am 9. Juli 1959 In Rom zum Priester geweiht. Nach Rückkehr In die Heimat wirkte er als Ka plan und Reilglonslehrer. 1964 wurde er zum Abtkoadjutor, nach dem Tod des Abtes Blalnberger 1977 zum neuen Abt In St. Lambrecht und 1978 zum Abtpräses der österreichi schen Benediktinerkongregation gewählt. Abt Aichern führte St. Lambrecht zu spirituel ler, kultureller und wirtschaftlicher Blüte. Papst Johannes Paul II. ernannte Ihn am 17. Dezember 1981 zum Bischof von Linz. Die Amtsgeschäfte In Linz übernahm Bischof Al13

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