Oberösterreich, 35. Jahrgang, Heft 2, 1985

Bischofszimmer Ostwand, Bischofsbiider, von iinks nach rechts. Joseph Calasanz Fließer, 1941—1946 Weihbischof und Kapiteivikar, 1946—1955 Bischof von Linz, gemait von Rudolf Wernicke 1946, Öi auf Leinwand, 102 cm x 70 cm. Johannes Maria Gföliner, 1915—1941 Bischof von Linz, gemalt von Rudolf Wernicke 1947, Öi auf Leinwand, 102 cm x 70 cm. Ernst Johann Nep. Reichsgraf von Herberstein, 1783/85—1788 Bischof von Linz, gemait von Friedrich WUtschi 1893, Öi auf Leinwand, 102 cm x 72 cm. »|ii[ Ii !} iJ Bischofszimmer Südwand. Joseph Anton Gaii, 1788—1807 Bischof von Linz, gemait von Friedrich Wulschl —, Kopie, Öi auf Leinwand, 102 cm x 72 cm. 31jährigen Amtszelt verwies er in seinen Hir tenbriefen, Pfarrvisitationen und politischen Reden auf die Rechte und Anliegen der Kir che. im Vordergrund seines Gesamtwirkens stand die Seeisorge. Bischof Rudigier starb am 29. November 1884 und wurde als erster Bischof im Neuen Dom beigesetzt. Ernest Maria Müller 1885—1888 Bischof von Linz Ernest Maria Müller wurde am 30. Juni 1822 zu irritz in Mähren (Diözese Brünn) als Sohn des Lehrers Franz Müller und der Josepha, geborene Hof, geboren. Er studierte in Wien Philosophie und Theologie und wurde dort am 10. Juli 1846 zum Priester geweiht. Nach kurzer Tätigkeit als Kooperator in Preßbaum wurde er 1847 Studienpräfekt am Alumnat und Adjunkt an der Theologischen Fakultät, 1850 Universitätsprofessor (1853 Dr. theoi.), 1863 Rektor des Kierikaiseminars „Stephaneum". Seit 1864 Ehrendomherr, wurde er 1868 ins Domkapitel bei St. Stephan berufen. Der auch in Rom angesehene Theologe wur de von Papst Pius Vli. 1877 zum Thronassi stenten und päpstlichen Hauspräiaten er nannt und Papst Leo Xili. sprach sich 1880 lobend aus über Müllers dreibändige „Theolo gie moralis". Am 17. Februar 1885 nominierte Kaiser Franz Joseph den versierten Gelehr ten zum Bischof von Linz. Die kanonische In stitution durch den Papst erfolgte am 27. März, die Bischofsweifie am 26. April in Wien und die Inthronisation in Linz am 3. Mai 1885. In die kurze Amtszeit von nur drei Jah ren fiel die 100-Jahr-Feier der Gründung der Diözese Linz. Für das Priesterseminar er warb Müller ein größeres angrenzendes An wesen. Das politische Klima in der Diözese beruhigte sich zusehends. Müller starb am 28. September 1888 und wurde im Neuen Dom beigesetzt. Franz Maria Doppelbauer 1889—1908 Bischof von Linz Franz M. Doppeibauer war der erste Linzer Bischof, der aus Oberösterreich stammte. Er wurde am 21. Jänner 1845 in Waizenkirchen als Sohn des Fleischhauers Johann Doppei bauer und seiner Frau Katharina geboren. Er studierte 1865 bis 1869 am Linzer Priesterse minar und wurde am 26. Juli 1868 zum Prie ster geweiht, wirkte als Generaipräfekt im Priesterseminar und schließlich als Koopera tor in der Vorstadtpfarre Steyr. Ab 1876 stu dierte Doppeibauer in Rom und wurde dort 1879 zum Dr. juris utriusque promoviert. Der Kaiser bestellte ihn 1887 zum Rektor der Anima in Rom. Doppeibauer führte die Anima zu neuer Blüte. Am 17. Dezember 1888 nominierte ihn der Kaiser zum Bischof von Linz. Nach kanoni11

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