Oberösterreich, 33. Jahrgang, Heft 4, 1983

Die Eisen-Stahl- und Walzen-Biech-Fabrik zu Neubruck, aus: Schweickhardt, Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Enns . . Bd. 13, Wien 1838 hen Gestehungskosten verursachten nicht nur einen Rückgang des Exports, sondern auch im Inland eine Absatzstockung für Kleinei senwaren. Daher strebte man um die Mitte des 19. Jahrhunderts eine Senkung der Zölle an, um durch einen erhöhten Roheisenimport eine Senkung der Inlandspreise zu bewirken. Da durch wollte man die Situation der inländi schen eisenverarbeitenden Industrie verbes sern und ihr eine Angleichung der Preise der Eisenwaren an die des Auslandes ermögli chen, traf aber die kleinen Frischhämmer in ih rer Existenz. Dazu kam die schwere Wirt schaftskrise von 1859 bis 1867, die von der Kieineisenindustrie besonders hart verspürt wurde. Die kleinen Betriebe des Erlauftales waren dem Druck der Großbetriebe nicht mehr gewachsen. Es kam zur ersten großen Welle von Betriebsstillegungen. In der Zeit der Hochkonjunktur von 1867 bis 1873 konnte sich die Eisenindustrie im Erlauftal zwar wieder et was erholen, doch handelte es sich nur um eine vorübergehende Besserung. Zur Kata strophe kam es in der schweren Wirtschafts krise, die dem Börsenkrach von 1873 folgte und die für die Eisenindustrie bis etwa 1883 andauerte. An ihr gingen nicht nur kleine Na gelschmiede zugrunde, sondern auch der ein zige Großbetrieb im Scheibbser Bereich, das Töpper'sche Blechwalzwerk. Es verschwan den in dieser Zeit auch aile Zerrennhämmer, was allerdings auch auf die allgemeine Einfüh rung des Bessemerverfahrens nach 1870 zu38

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