Oberösterreich, 32. Jahrgang, Heft 4, 1982

Volksdichtung aus dem oberösterrelchischsalzburglschen Grenzraum starb 1874 in Henndorf am Waiiersee. Zu den religiösen Dichtern dieser Zeit, deren Lebensweg zwi schen Oberösterreich und Salzburg verlief, gehörten der Unzer Domvikar Johann Saifinger (gest. 1858 in Fusch an der Großgiocknerstraße), der Benediktiner aus Kremsmünster Amand Baumgarten (gest. 1882 in Salzburg) und Franz Freindaiier. Der Chorherr aus St. Florian stand in engem Briefwechsel mit der Salzburger Geistlichkeit und gab die Linzer theologisch-praktische Monatsschrift und schließlich in Salzburg die katholische Quartalschrift heraus. Er starb 1825 in Vöckiabruck. Aus dem Kreis der Musiker, Dichter und Ma ier dieser Zeit sollen unter dem Aspekt der Zugehörigkeit zu beiden Ländern noch Albert Stadler, Marie Prechtier und Franz von Pau singer erwähnt werden. Der SchubertFreund Stadler profilierte sich als Lieder komponist. Er verbrachte seinen Lebens abend als Statthaitereirat in Salzburg. Die Festspiele, die Marie Prechtier verfaßte, wurden in Linz und in Salzburg in Gegenwart von Kaiser Franz aufgeführt. Sie starb 1843 in Weis. Ihr Sohn Otto war der Nachfolger Franz Griiiparzers als Direktor des Hofkammer-Archives in Wien. Franz von Pausinger lebte als Glasmaler in Frankenburg am Hausruck, wo er u. a. die Giasfenster der Pfarrkirche schuf. Dort wurde 1839 sein gleichnamiger Sohn gebo ren. Der Tier- und Landschaftsmaler beglei tete Kronprinz Rudolf auf seinen Reisen. Dann arbeitete er lange Zeit auch in Salz burg. Das Pausinger-Schiößi, seine zahlrei chen Jagdbiider in Museen und im Privatbe sitz erinnern in Salzburg an ihn. Es konnte hier nur ein Überblick über die zahlreichen Querverbindungen zwischen Oberösterreich und Salzburg gegeben wer den, die ihren Ursprung in der nicht einmal ein halbes Jahrhundert währenden Zusam mengehörigkeit der beiden Länder haben. Da aber die starke Zuwanderung aus dem Inn- und Hausruckviertei nach Salzburg wei ter anhält, wird diese Tradition lebendig er halten. ->>L, -HT ü IRI.'linV'ku» \'4W. , \ irj.5'. i' *,. f.',, Grab von Philipp Freiherr von Skrbensky, Präsi dent der k. k. Landesregierung Im Erzherzogtum Österreich ob der Enns 1837-1848, gestorben am 18. Juli 1876, auf dem Ortsfriedhof von Unken im Pinzgau Festung Hohensalzburg, Gedenktafel (neben Eingang in die Georgskapeiie), gewidmet ,,Dem Andenken der Fünftausend aus Salzburg und Oesterreich ob der Enns, die während des Weit krieges in den Reihen des ruhmreichen k. u. k. Infanterieregimentes Erzherzog Rainer Nr. 59 den Tod für Gott, Kaiser und Vaterland erlitten haben". - Foto: Oskar Anrather 14

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