Oberösterreich, 31. Jahrgang, Heft 4, 1981

auch Teilergänzungen vorgenommen wer den. Die Krippe umfaßt etwa 264 Figuren in der Größe von 42 cm. Ebenfalls wurde die aus etwa 128 Figuren be stehende Braunauer Krippe zwischen 1966 und 1968 wiederhergestellt. Die Bearbeitung dieser Krippe war sehr problematisch, vom konservatorischen Standpunkt aus betrachtet, eine wenig erfreuliche Aufgabe. Durch eine vor 1966 durchgeführte,, Erneuerung" war die ursprüngliche Bekleidung samt Gold- und Sil berspitzen gänzlich verlorengegangen. Vom alten Gewand waren nur mehr kleinste Reste und Fragmente vorhanden, die als Anhalts punkte zur Rekonstruierung der ursprüngli chen Bekleidung dienten. Trotz der,,Erneue rung" der Krippenfiguren befanden sich unter der Oberkleidung noch die verrosteten Ver bindungsdrähte, die seinerzeit nicht entfernt worden sind. Um die Figuren sachgemäß zu restaurieren, mußte man sie gänzlich zerlegen und reinigen. Beim Zerlegen fand man einige kleine Restchen, Spuren der alten Kleider, die vorsichtig abgenommen wurden und bei der Wiederbekleidung unter Anwendung von Er gänzungen neue Verwendung fanden. Die brüchigen Verbindungsdrähte wurden aus gewechselt, die Figuren neu gewickelt, mit der für die Oberbekleidung nötigen Unterbekieidung versehen. Sodann wurden die Krippenfi guren, getreu ihrer Entstehungsepoche, neu angezogen. Leider fehlten bei den vorhande nen zwölf Engeln die aus Holz geschnitzten goldgefaßten Flügel. Für zwei der Engel wur den neue Flügel angefertigt. Die so wieder hergestellte Krippe fand ihre endgültige ge lungene Aufstellung in Braunau am Inn in der Herzogsburg in einem eigens dafür geschaf fenen Raum. Der zu der Weihnachtsszenerie gehörende Teil der Krippe, die Hochzeit zu Kanaa, befindet sich im großen Ausstellungs raum des Museums im ersten Stock in einer Wm^ ? . -■ l-' I I f 'Iis iijpp 1% Miimm

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