Oberösterreich, 31. Jahrgang, Heft 1, 1981

Der gute Hirte, Holzplastik, Privatbesitz. Foto: H. G. Prillinger Hauskrippe, Privatbesitz. Foto: H. G. Prillinger 1 v mf gezwungen, sein Schaffenswilie ist jedoch ungebrochen, sein bisheriges Lebenswerk eindrucksvoll. Einige bezeichnende Bei spiele seien kurz skizziert. In Traunkirchen meißelte er aus dem Kalk felsen, der einst Ort einer heidnischen Op ferstätte war, heute die mittelalterliche Johanneskapelie trägt, ein Kriegerdenkmai heraus, für das es in ganz Österreich keinen Vergleich gibt. Figurale Komposition und Schrifttafeln schlug er aus dem heimatlichen Felsen wie ein Steinbrucharbeiter heraus. Mindestens 50 Werkzeuge sind ihm bei die ser Schwerarbeit abgebrochen. Künstler werk ist auch hier zu einem Stück Natur ge worden. Am Seeplatz von Traunkirchen - gegenüber dieser Monumentallösung im Felsen des Johannesberges - erneuerte er in Kunst stein eine historische Nepomukstatue in überzeugender Synthese von Alt und Neu. In dieser Reihe ist wohl auch das 1974 ent standene Kriegerdenkmai von Gunskirchen anzuführen, das in blockhafter Gesteins ordnung den örtlichen Friedhofeingang be herrscht. Großformen in Keramik schuf er mit einem Terrakottafries in der Eingangshalle der Be rufsschule i in Gmunden, Miller-v.-Aichholz-Straße 30. In eine bewegt gegliederte Halbklinkerwand sind urtümlich wirkende Reliefs eingefügt, Symbole für Elektrotech nik und Keramik, hoch gebrannt, auf einem Eisengerüst stabil montiert - ein Werk, das in seiner künstlerischen und auch hand werklichen Dimension gewaltig zu bezeich nen ist. Bedauerlich, daß der Architekt in seiner Umraumgestaltung diesem Kunst werk nicht gewachsen war. Als köstliche Tierplastiken seien die drei überlebensgroßen Bronzehähne auf ihren Konglomeratsockeln am seeseitigen Vor platz des Altersheimes von Altmünster am Rande erwähnt. Als Krippenschnitzer besitzt Sepp Moser eine enge Beziehung zur kirchlichen The matik. Die Gestaltung der Gottesmutter, der Corpus des Gekreuzigten sind ihm aus

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