Oberösterreich, 31. Jahrgang, Heft 1, 1981

St. Wolfgang, Pfarrkirche, Schmerzensmann im nördlichen Seltenschiff, 1706. Foto: DiözesanbildstellLeinz (1682 bis 1687). Der auferstehende Chri stus auf dem Schalldeckel scheint, alles Ir dischen enthoben, In den Raum hinauszu schweben. Die vier Evangelisten und der Apostel Paulus an der Brüstung des achtsei tigen Kanzelkorbes zeigen die Meister schaft des Künstlers auch In der Kleinplastik^=. Aus der Werkstätte Guggenbichlers stammen auch der Petrusaltar (nördliches Seitenschiff) und Marienaltar (südliches Seitenschiff), sowie die Beichtstühle und das Orgelgehäuse. Die Wallfahrtskirche Maria-Hilf auf dem Hilfberg in Mondsee, 1449 unter Abt Simon Reuchlin als Ulrichskapelle errichtet und 1706 unter Abt Amandus Goebl zur Marien kirche umgestaltet, besitzt drei Altäre aus der Werkstatt Guggenbichlers. Am Hochal tar über dem von Engeln umgebenen Gna denbild thront Gottvater in einem Kranz von Engeln. Darüber schwebt zuoberst der Erz engel Michael, an den Seiten die Erzengel Gabriel und Raphael. Die Statuetten am Ta bernakel stellen den hl. Benedikt und die hl. Scholastika dar. Am linken Seitenaltar ste hen als Schreinwächter die hll. Ulrich und Martin, im Aufsatz Büste und Reliquien schrein des hl. Wolfgang, umgeben von En geln mit Blumenketten; am rechten Seiten altar die hll. Georg und Florian, im Aufsatz Büste und Reliquienschrein des hl. Ulrich, von Engeln umgeben. Namhafte Werke Guggenbichlers sind auch im Heimatmuseum Mondsee (ehemalige Stiftsbibliothek) zu sehen. Zu seinen Mei sterwerken zählen hier die von einem ehe maligen Pestaltar stammenden Skulpturen des hl. Sebastian und des hl. Rochus aus dem Jahre 1682. ,,An ihnen ist der schwär merische Lyrismus, der die Frühwerke Gug genbichlers auszeichnet, voll ausgereift. Zu diesem Altar gehören zwei lebensgroße Engel im Aufsatz. Bemerkenswert sind im Heimatmuseum auch die kleine Plastik ei nes Guten Hirten sowie die zwei Leuchter engel auf den Zunftstangen der Schuster. Aus seiner Werkstatt stammt vermutlich zumindest die Zentralgruppe der Mondseer Fastenkrippe. Ais Werkstättenarbeit gilt der hl. Benedikt auf dem Antiphonenpult im ehemaligen Betchor der Mönche. Auf dem alten Weg von Mondsee nach Oberwang, auf der Höhe über dem See, streben wir diesem nächsten Ziele zu. Die sen Weg nahmen einst die Mondseer Äbte und Mönche, wenn sie diese zum Kloster gehörende Kirche betreuten. Im Walde nahe Oberwang wurde 1145 Abt Konrad II., der mit Umsicht und energischer Hand die Be sitzverhältnisse des Klosters ordnete, er schlagen. Wir kommen an der Waldkapelle Konradsbrunn vorbei, wo der Leichnam von 1 I :

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