Oberösterreich, 31. Jahrgang, Heft 1, 1981

„Große Eiskapelle" In den Dachsteln-Rlesenelshöhlen. Foto: Scheurecker Darunter: „Gralsburg" In den Dachsteln-Rlesenelshöhlen. Foto: Scheurecker V. \ % . •: ineraldirektor der Österreichischen Bundes forste, F. Preindi, Anfang der dreißiger Jahre den Auftrag gegeben, die Eishöhle im damals bekannten Ausmaß zu vermessen und ein Wegbauprojekt zu erstellen, das die Schönbergalm über die Angeralm durch die Mammuthöhie erschließen sollte. Die Pläne liegen heute noch in der Forstverwaltung Goisern-Hallstatt. Die 1000-Mark-Sperre im Jahr 1935 hat auch hier einen schweren Rückschlag mit sich gebracht. Die Besu cherzahlen sind schlagartig auf wenige Tausend zurückgegangen. Die Finanzie rung des Schauhöhlenbetriebes ist zum Problem geworden. Preindi hat damals vorausschauend die er sten Anteilscheine für die Österreichischen Bundesforste erworben. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der gesamte Schauhöh lenbetrieb in der Rieseneis- und Mammut höhle von örganen der Forstverwaltung naoh ihrer Heimkehr sofort aufgenommen und wiederum war es das Engagement und die Initiative Preindls, die den weiteren Höh lenausbau gemeinsam mit dem Land öberösterreich rechtlich fundiert sicherstellten. Die einstweilen getroffene Entscheidung zur Errichtung einer Seilbahn auf die Schön bergalm hat nicht nur eine wesentliche Er leichterung für die beabsichtigten Verbes serungen, sondern auch einen beachtlichen Anstieg der jährlichen Besucherzahlen mit sich gebracht. Auch die Änderung der Struk tur des Publikums hat dazu geführt, daß die Dachsteinhöhlen von Fachleuten wegen der modernen und zweckentsprechenden Schauhöhleneinrichtungen besucht wur den. 1950 ist auch der bis dahin verpachtete Schauhöhlenbetrieb der Koppenbrüllerhöhle in die wirtschaftlich zweckmäßige und verwaltungstechnisch unbürokratische Dachsteinhöhlenverwaltung, deren Sitz in Bad Geisern ist, eingegliedert worden. Seit rund 30 Jahren ist es in bester Zusam menarbeit mit dem Land öberösterreich und in wirtschaftlich einfacher Form gelungen, die Leistung der österreichischen Höhlenforschereinem breiten und sehr interessier ten Publikum aus dem In- und Ausland all jährlich zu zeigen. Für die Besucher aller drei Höhlen wird getrachtet, in den Erklä rungen der Höhlenführer das Naturerlebnis jedesmal neu und unmittelbar zu vermitteln. zur ersten Hälfte derdreißiger Jahre beacht lich bis zu zweistelligen Besucherzahlen jährlich entwickelt. 1928 wurde eine für die damalige Zeit ungeheure Pionierleistung, die elektrische Beleuchtung in der Riese neishöhle installiert. Fachleute, die ein wunderbares Einfühlungsvermögen geleitet hat, haben die Beleuchtungskörper so an gebracht, daß die natürliche Höhlenwirkung nicht erschlagen, sondern unterstrichen wird. Bei dem gegebenen Interesse wurden damals schon Pläne für eine bessere tech nische Erschließung der Höhlen entwickelt. Neben einer Seilbahn hat der damalige Ge Seite 51: ,,Tristandom" in den Dachstein-Rieseneishöh len. - Foto: A. Rastl in Kristian Sotriffers: Das Salzkammergut, OLV 1 978

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