Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 3, 1980

¥ Oben: Einführung in den Kurgebrauch durch eine Schwester (im Kurmitteihaus). Aufnahme: A. C. Kranzmayr Uitraschail-Eiektro-Aerosoi-Behandlung im Kurmitteihaus. Aufnahme: A. Klein zlelien Wärmetherapie, ebenso aber auch durch passive und aktive Mechanotherapie ergänzt. Zusätzlich zu den balneologischen Behandlungen getwannen aktivierende und übende kurörtliche Maßnahmen laufend größere Bedeutung und erhöhte Erfolgs chancen. Selbst das Kurkonzert und der Tanztee, geführte Wanderungen und Kunst fahrten erlangten mit ihren Entspannung und Schonung bietenden Einflüssen in der kurörtlichen Vor- und Nachsorge eine neue Rangstellung. 1950 wurden die in der Behandlungsabtei lung des Landeskurheimes entwickelten Jodsole-Überwärmungspackungen in den allgemeinen Kurbetrieb übernommen. Seit 1952 werden Jodsole-Schlammpackungen in größerem Ausmaß verabreicht; seit 1956 werden im allgemeinen Kurbetrieb die an der Augenabteilung des Paracelsus-Institutes entwickelten Ophthalmo-Iontophoresebehandlungen dargeboten und so die Vor aussetzungen gegeben,höhere, genau do sierbare Wirkstoffmengen in das Auge ein zubringen. 1959 wurde - aufbauend auf Forschungsarbeiten der physiologischen Abteilung des Paracelsus-Institutes - eine Abteilung für Eiektro-Aerosoibehandiungen mit der Zielsetzung geschaffen, eine Auf nahme und damit eine Wirkung der Inhaitsstoffe des Jodsole-Konzentrats in den letz ten Verzweigungen des Atemtraktes zu er reichen. Ab 1959 steht auch eine Mundspüianiage zur Behandlung von Zahnfieischerkrankungen in Betrieb. Seit 1963 wird die Druckstrahlmassage im Jodsolebad im Rahmen der Bädertherapie immer stärker in Anspruch genommen, denn sie fördert den Rückstrom von Blut und Lymphe, lockert das Unterhautzellgewebe und entspannt die Muskulatur. Ab 1965 bietet der allgemeine Kurbetrieb auch die in der Internen Abtei lung des Paracelsus-Institutes durch viele Jahre erprobte Jod-Iontophorese im Zweiund Vierzellenbad als milde Form einer tief greifenden Beeinflussung peripherer Durchblutungsstörungen. Dieses zusätzliche Angebot an Kuranwen dungen gibt dem behandelnden Arzt nun mehr die Möglichkeit, die am Wohnort gebo tene medikamentöse Therapie durch vielfäl tig individualisierbare kurörtliche Maßnah men zu ergänzen. Für aktive Mechanotherapie und Gymnastik im Trokkenen und unter Wasser standen bis zur Vollendung des neuen Kurmittelhauses im allgemeinen Kurbetrieb keine Räume zur Verfügung. In den Jahren 1963/64 konnte die Trinkhalle zu einer freundlichen - bei der gebotenen Wirtschaftlichkeit nur mit Ausgieichsheizung und so nur sommersüber benützbaren 94

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