Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 3, 1980

eine Kapelle. Zahlreiche Gebetserhörungen verbreiteten den Ruf der neuen Gnadenstät te. Um 1690 und wieder 1716 erfolgten Badehausbauten, 1712 bis 1716 wurde ein neues KIrchleln errichtet. Sowohl der Bade betrieb wie die Wallfahrt gingen Ende des 18. Jahrhunderts stark zurück. Plllweln be richtet allerdings noch 1827, daß sich neben der Fillalkirche Maria Brunnenthal, ,,Insge heim das Bründl genannt", ein Bad befindet, das häufig Im Sommer besucht wird und gut Ist gegen Gicht und Gallenkrankhelten. Der Wallfahrtszuzug erreichte bald wieder eine neue Blüte und Ist auch heute noch beacht lich. Das Wallfahrtskirchleln Maria Schutz bei Leonfelden hat als Vorläufer einen angeb lich 1687 aufgestellten Bildstock bei einem Bründl und ein kleines Badehäuschen. 1761 wurde anstelle einer Inzwischen errichteten Kapelle ein KIrchleln erbaut, das Ende des 18. Jahrhunderts erweitert und 1958 zur ,,Pax-Chrlstl-Klrche" des Mühlvlertels er hoben wurde. Der Badebetrieb beim Bründl florierte noch Im 19. Jahrhundert und ba sierte auf dem hellkräftigen Moorwasser, das heute wieder balneologlsch genützt wird. Neben der Bezeichnung ,,Maria Schutz" (nach dem Kultobjekt) hielt sich lange der Name ,,Maria Bründl" für dieses Heiligtum. Unweit von St. Oswald bei Freistadt erhebt sich der spätbarocke Zentralbau der Bründlkapelle, deren Entstehung In die Mitte des 17. Jahrhunderts reicht. Ein schwerver letzter Holzfäller wusch sich damals seine Wunden In der Exenholzquelle aus und wurde gehellt. Kurz darauf fanden weitere Hellungen statt und eine erste Kapelle wurde erbaut. Die radioaktive Quelle ent springt Im Inneren des Kirchleins und erhielt 1969 eine neue Schöpfvorrichtung. Schon seit 1683 sind Rechnungen der Badever waltung überliefert, 1761 und 1887 wurden neue Badehäuser errichtet. Als Wallfahrtsort völlig unbedeutend gewor den, als Hellbad jedoch In zunehmendem Maße aufgesucht IstSad Mühllacken. Es Ist so wie Hacklbrunn bei Sandl In VIschers Karte aus dem Jahr 1667 mit eigener Signa tur als ,,Wlldtpad" ausgewiesen. Eine Tafel an der Kapelle beim ,,Heiligen Brunnen" be richtet, daß sich Im Jahr 1300 der Knappe Bruno aus der Gefangenschaft der Saraze nen befreien konnte, aber aussätzig war. Da erschien Ihm die Muttergottes und verwies Ihn zur Felsenquelle Im Pesenbachtal, wo er und noch viele andere Hellung finden wür den. Auf diese Legende geht die Bezeich nung ,,Brunoquelle" zurück. Sie Ist elsenhältlg, worauf sich die alte Bezeichnung ,,Elsenbad-Mühllacken" bezieht. Schon um 1500 wird von den Hellquellen berichtet. Seitdem entwickelte sich das Bad zu einem modernen Kurbetrieb, die Wallfahrt zum St. Oswald bei Freistadt, Quelle hinter dem Altar der,,Bründlkapelle", mit Schöpfvorrich tung. Aufnahme: Franz Gangl 24

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