Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 3, 1980

1. ihofe'i ■'•'liiii' I _ .,. • -53K-» - %««ais' „Kurhaus von Kirchschlag", Radierung von Raimund Hein, um 1860. Oö. Landesmuseum, Inv. Nr. OA i 133/7. Aufnahme: Franz Gangi Auberg, Bezirk Rohrbach, sowie Maria Bründl bei Putzleinsdorf. Laut Legende soll am Anfang des 17. Jahrhunderts ein Graf aus Wien im Traum auf Putzleinsdorf ver wiesen worden sein, wo er tatsächlich dank des Wassers von der Quelle zu Maria Brunnenthal Heilung von seinen Gesichts schmerzen erlangt haben soll. Bei der Quelle wurde eine Kapelle errichtet. Im 17. Jahrhundert gab es dann Wallfahrten zur sogenannten Wasserkapelie. Es wurde ein Badehaus errichtet und im 18. Jahrhundert war Putzleinsdorf laut österreichischem Heilquelienkataster vom Jahre 1953 ,,ein Badeort höherer Geseilschaftsschichten". Zusammenfassend kann man feststellen, daß ein Blick zurück in die Vergangenheit bestätigt, daß Oberösterreich ein seit Jahr hunderten beachtetes Land der Heiiqueiien und Kurorte ist. immer wieder gab und gibt es interessante Versuche, diese Heiivorkommen zu nützen. Ob es die - bisher frei lich vergebliche - Erschließung der angeb lich aus der Römerzeit her bekannten war men Quelle beim Hallstätter See unweit Bad Geisern ist, ob es die jüngsten aufsehener regenden Erfolge einer Neuerschließung etwa von Obernberg oder Zeil bei Zelihof sind oder ob es die sensationelle Erschlie ßung des Heiimoores von Bad WimsbachNeydharting durch den weltweit bekannten Moor-Professor Otto Stöber ist, der aus dem einst bedeutenden, später nicht genutzten Heiimoor von Neydharting ein Moorbad von internationalem Ruf machte, in Oberöster reich bestätigt gerade auch die Geschichte, daß dies ein Land der ,,Bäderherriichkeit" ist. Literatur: österreichisches Bäderbuch, 1928, österreichi sche Staatsdruckerei. - Balneologie von öberösterreich, Dr. Johann Taub, Linz 1954, Buch druckerei der oö. Landesregierung. - Der öster reichische Heilquelienkataster, Reinhoid Lorenz, Wien 1953, Verlag Brüder Hoiiinek, Wien. - Oberösterreichs Badeorte vor 50 Jahren, er schienen im Heimatland des Linzer Volksbiattes 1925, Nr. 32. - öberösterreichs Heilbäder, Ta gespost 1921. 17

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