Oberösterreich, 29. Jahrgang, Heft 2, 1979

Bekenntnis des Dichters Hans von Hammerstein Wer unvoreingenommen und mit frischem Gemüt das Evangelium vernimmt, wer es heute nur vorurteilslos und offen für seine Schön heit und erhaben-wahre Schlichtheit liest, der müßte eigentlich hin gerissen wie Simon und Andreas, wie Jakobus und Johannes ihre Netze und ihren Vater oder wie Levi seinen Zolltisch oder Nathaniel den mittäglichen Schatten seines Feigenbaumes im Stiche lassen, um Christus zu folgen und „Menschenfischer" für seine Frohbot schaft zu werden. Doch heute wird es gar nicht verlangt, alles zu ver lassen. Christsein heißt nur Mensch sein. Nur? Was müssen wir lange reden? Seht hin, was der Unmensch ist und seine Welt des Unheils, der Zerstörung, der Grausamkeit, der Vernichtung und des Todes! Nicht Helden, sondern Heilige haben wir nötig, nicht Kraft, sondern die unwiderstehliche Macht der Sanftmut, der Demut und vor allem der Liebe an Stelle des tausendfach gepredigten Hasses. Bibliographie der Werke Hammersteins 1911 Die blaue Blume, romantisches Märchen 1913 Roland und Rotraut, ein Frühlingsmärchen 1916 Februar, eine Faschingsgeschichte 1917 Walburga, eine deutsche Legende 1919 Zwischen Traum und Tagen, Gedichte Schloß Rendezvous, eine herbstliche Rokokogeschichte Der Glassturz, ein Salonmärchen 1920 Tagebuch der Natur, Gedichte Ritter, Tod und Teufel, Roman, Bilderbuch aus dem 16. Jahrhundert und Fortsetzung Mangold von Eberstein, Roman, Bilderbuch aus dem 16. Jahrhun dert und Fortsetzung Wald, Erzählung (1. Fassung) Die Ungarn, Novelle Aus dem Bilderbuche meines Lebens. Woher Ich kam und wie Ich wurde, Selbstbiographie Die Äsen, ein deutsches Götterepos Die schöne Akeley, Märchen Erlebnis und Persönlichkeit, Goethe-Rede Die finnischen Reiter, Roman Der Wanderer am Abend, Gedichte Frauenschuh, drei Märchen für große Kinder Die gelbe Mauer, Heimkehrer-Roman Wiedergeburt der Menschlichkeit Wald, Roman aus dem alten Österreich (2. Fassung) Das Bekenntnis des H. Frh. v. H. (aus dem Nachlaß) Furche, Wien, 20. 8. 1947 Im Manuskript liegen unveröffentlicht vor: Gedichte Von allerhand falschen Propheten (aus der Kirchdorfer Zelt) Ein Manuskript über den Braunauer Kreis Hammersteins Der letzte Babenberger, dramatisches Geschichtsbild Alle Werke Hammersteins sind vergriffen. „Was wäre, wenn der Strom nicht wäre?" Daß Sie auch morgen Strom haben, dafür sorgen wir in Oberösterreich. OBERÖSTERREICHISCHE KRAFTWERKE AKTIENGESELLSCHAFT

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