Oberösterreich, 26. Jahrgang, Heft 2, 1976

Wirtschaftszukunft aufdem Reißbrett Von der Hand in den Mund zu leben, ist — um ein gängiges Sprachbiid zu verwenden — eine Daseinsphiiosophie, nach der die Wirtschaft zu keiner Zeit hat leben können. Sie kann es und darf es angesichts ihrer Verantwortung für das Land und seine Bewohner auch heute und in Zukunft nicht, im Gegenteil; weil das Wirtschaften immer schwieriger wird, weil immer neue Probleme auftauchen, die gelöst werden müssen, ist es geradezu undenkbar, den riesigen Wertschöp fungsapparat, der Arbeit und Einkommen für jeden sichern soll, ohne Kursangabe dahinsegeln zu lassen. Was notwendig ist, sind Leitbilder, die neue Chancen für die Wirtschaft aufzeigen, wissenschaftlich fundierte Orientierungshilfen für die regionale Wirtschaftspolitik. Genau das bietet für Oberösterreich — und zwar in dieser Form überhaupt zum ersten Mai für ein Bundesland — die Handelskammer mit ihrem neuen Wirtschaftskonzept an. Mit diesem Wirtschaftskonzept für Ober österreich haben Bund, Land, Gemeinden und natürlich auch die Betriebe ein Informationsbündei in der Hand, in dem einerseits der wirtschaftliche Entwicklungsstand von ganz Oberösterreich erfaßt ist und in dem erstmals auch eine detaillierte Auffächerung und Durch leuchtung der Situation in den sechs ober österreichischen Wirtschaftsregionen — Zentralraum, Vöckia-Ager-Zone, Inn- und Hausruckviertel, Mühlviertel, Seengebiet und Krems-Steyr-Enns-Tai — dargestellt ist. Dem gemäß wird neben dem Maßnahmenkatalog für das gesamte Bundesland jeweils auch ein spezielles Maßnahmenpaket für jede Region präsentiert. Wie kann nun eine solche Arbeit in die Praxis umgesetzt werden? Nun, die praktischen Anwendungsmögiichkeiten sind vielfältig. So können beispiels weise diefürWirtschaftsförderung zuständigen Stellen eine derartige Studie als Entschei dungshilfe für ihre Förderungsmaßnahmen heranziehen, die Straßen- und Verkehrspianer können sich darauf stützen, die Gemeinden können sie bei kommunaipoiitischen Problemen zu Rate ziehen. Betriebe, die Standortfragen klären müssen, sind in der Lage, daraus Schlüsse für künftige Investi tionen abzuleiten. Natürlich wird sich die Handeiskammer selbst darauf stützen, wenn sie beispielsweise Betriebe in regionalpolitischen Fragen berät oder wenn sie im Rahmen ihres Aktionsprogrammes Vorschläge für konkrete Maßnahmen etwa der öffentlichen Hand unterbreitet. Übrigens hat die Handels kammer bei der Erarbeitung ihres Wirtschafts konzeptes sehr darauf geachtet, daß die Studie sozusagen im Hautkontakt mit der Wirklichkeit blieb. Aus diesem Grund hat sie zur Erstellung des Konzeptes nicht bloß eine Fülle wissenschaftlicher Grundlagen heran gezogen,sondern in allen Landesteiien Arbeitskreise aus handfesten Praktikern gebildet. Diese Praktiker aus den verschie densten Institutionen und Zweigen der Wirt schaft haben dafür gesorgt, daß dieses Konzept auf dem nüchternen Boden der Realität entstand. Von der Verwirklichung dieses nun auf breitester Basis zur Diskussion gestellten Konzepts erwartet sich die Handeiskammer die Bewältigung des künftigen Arbeitspiatzbedarfes, die Senkung der volkswirtschaft lichen Kosten, eine bessere Schonung der Landschaft, günstigere Möglichkeiten, Naherholungsräume zu schaffen, eine bessere Erschließung abgelegener Regionen durch neue Zentren, ein Nachlassen der Verkehrsbeiastungen und eine laufende Verbesserung der Einkommensverhäitnisse aller Bevöikerungskreise durch eine oberösterreichische Wirtschaft, die ihre führende Position in der Gesamtwirtschaft weiter ausbauen kann — zum Wohle alier Landesbewohner. p. r. Thermal-MineralHallenbad Bad Hall in Oberösterreich BRD HRLl OBEROSTERREICH Jodbadekuren in Bad Hall, Oberösterreich, helfen bei: Augenleiden Hochdruck Arteriosklerose Durchblutungsstörungen Lähmungen 25-m-Becken mit integriertem Sprudel becken, Mineralwasser mit meerwasserähnlicher Zusammensetzung (Jodgehait unter 1 mg/l reduziert), Ozon-Entkeimung. Bad Haii, das Jodsoiebad des Landes Oberösterreich, bietet in dem im Mai 1975 fertiggestellten Kurzentrum vielseitige, vorbeugende, heilende und wiederher stellende Behandiungsmögiichkeiten. Ein besonderer Anziehungspunkt ist das Thermai-Mineral-Haiienbad mit 283 m^ Wasseroberfläche und integriertem Sprudeibecken. Es ist mit verdünnter Sole gefüllt, wobei der Jodgehait durch ein spezielles Auf bereitungsverfahren den Werten des Meerwassers angepaßt wurde. Die Ozonentkeimung sichert die hervor ragende hygienische Beschaffenheit.

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