Oberösterreich, 26. Jahrgang, Heft 2, 1976

Links: Der Frontverlauf in Europa bei Ende des ersten Weltkrieges. Bildmitte: Gebiet der Mittelmächte und von diesen besetzte Länder. Rechts: Der Frontveriauf in Europa bei Ende des zweiten Weltkrieges im Mai 1945. Niederlanden ^.Belgien!: ::Deutschiand:: rlilsVTschechosiowakei'' /y///y \i:i:i:J::jugoslawien/ l*|^5Wto . fremden j" ;^ffiedter;.:;= MentinÄwSf dosefStoniii / d ijSiiion Eltii^er 441:0?'®? fTWdäjsHuncäS•f;4^1S15? Stef3)iß|0?..:K;!t2l4.1916? Philipp Ijac ; 117.5.1916 ■iP'' ' ' 116.6.1916« ^■slws; : MoSa r.c, 'J?3.12.19j7| : Friedrich Bauep:«« Peter ßltrmenau j ,L, 4 26.; 1.19181 AlojsKotler " jril , ;f # ^2.l91?i Zwischen den Gräbern für österreichische Soldaten setzte die ischierin Josefa Sarsteiner den hier verstorbenen „fremden" Soldaten am isohler Friedhof ein Denkmai — weich Unterschied zum Zweiten Weitkrieg. Foto: H. Loderbauer ren müssen. Dies wäre auch durch die Tatsache kaum gemildert worden, daß die Verpflegslage 1945 um einiges bes ser war als 1918. Verluste: 22.000 und 33.000 Kriegstote Es kann heute nur sehr grob rekonstru iert werden, wieviel Männer in Ober österreich im ersten und im zweiten Welt krieg mobilisiert wurden, erst recht, wie viel Oberösterreicher tatsächlich an der Front standen. Dies vor allem deshalb, well viele mehrmals einrückten, unab kömmlich gestellt und neuerlich einge zogen wurden. Insgesamt dürften zwi schen 1914 und 1918 von einer Ge samteinwohnerzahl Oberösterreichs von 860.000 Bewohnern rund 250.000 Solda ten geworden sein. Relativ genau konnte nach Ende des ersten Weltkrieges die Zahl der oberösterreichischen Kriegsto ten mit 22.500 erfaßt werden. Das war insgesamt so viel wie die Gesamtein wohnerschaft eines kleinen Bezirkes oder die der Städte Wels und Steyr oder jeder zehnte Wehrfähige. Während der erste Weltkrieg aber rund 52 Monate dauerte, betrug die Gesamtdauer des zweiten Weltkrieges 69 Monate; er war also um 17 Monate oder fast eineinhalb Jahre länger. Der um ein Viertel längeren Kriegsdauer entsprachen in Oberöster reich Menschenverluste, die mindestens um ein Drittel höher lagen. Angaben über „direkte" Kriegsopfer, also ohne die In Konzentrationslagern oder auf der Flucht Verstorbenen, schwanken zwi schen 26.100 und 33.939. Noch schwie riger ist die Zahl der zwischen 1939 und 1945 zur deutschen Wehrmacht ein berufenen Oberösterreicher zu rekonstru ieren. Einmal wurden die Einberufenen bewußt auf unzählige Divisionen und andere Einheiten aufgeteilt, dann war das damalige ,,Oberdonau" nicht mit dem heutigen Oberösterreich iden tisch — es gehörten südböhmische Ge biete und das Ausseerland dazu. Schließlich wurden zahlreiche mili tärische Unterlagen bei Kriegsende ver nichtet, so daß die Gesamtzahl der Kriegsopfer nicht annähernd so präzise wie nach dem ersten Weltkrieg ermittelt werden konnte. Noch schwerer allerdings kann angegeben werden, wieviel Ober österreicher im zweiten Weltkrieg ein rücken mußten und Soldaten waren: Bei einer Einwohnerzahl von rund etwas mehr als 900.000 Menschen dürften etwa 300.000 Soldaten — wenn einige natur gemäß auch nicht während des ganzen Weltkrieges — gewesen sein. Erstmals über Oberösterreich: der Luft krieg Der Luftkrieg, im ersten Weltkrieg mehr eine sportliche Angelegenheit und vor allem eine der Front, hatte vom ersten

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