Oberösterreich, 26. Jahrgang, Heft 1, 1976

Blick auf den romantiscfien Hallstätter Friedhof mit der neu renovierten Ölbergkapelle schreiberehepaares der Edlen von Surmating, nicht mehr bewohnen; er starb bald. Wir aber hatten nun auch diese „Burg" ganz in unserer Verantwortung,sie mußte einer frischen Belebung zugeführt und völlig erneuert werden. Der vorhandene Zustand war ja beinahe wie zur Gründer zeit. Wieder begannen wir mit dem Dach. Rund 42.000 Schindeln machten die schöne Dachform noch schöner. Uns war inzwischen klar geworden, daß wir ein Pfarrzentrum mit verschiedenen Möglich keiten brauchten. Architekt Stark, der die ses Haus immer zum Verlieben fand, machte uns gut durchdachte Pläne und nach ein paar Jahren Wartefrist bekamen wir auch von der Diözese Freigabe und Unterstützung. Es war viel Arbeit, aber ein großzügiger aiter Bau läßt immer wie der neue Verwendungsmöglichkeiten zu. So entstanden ein Pfarrheim mit Wohn bereich, ein praktischer Mehrzweckraum, Kirchenchorübungsraum, Ministranten zimmer und ein Sitzungsraum, den wir in dankbarer Erinnerung an das Stifterpaar das Sumatinger Vestibül nannten. Oft höre ich von Gästen das begeisterte Wort vom Haus zum Verlieben; wichtiger aber ist, daß wir gerne in diese mit neuem Leben erfüllte ,,alte Burg" gehen. Der Kalvarienberg: gestiftet für unsere Bergleute Franz Georg von Sumating und seine Frau Christina hatten während des Unschlittkrieges zwischen kaiserlichem Hof amt und den Bergleuten auf Seite der Bergleute gestanden, was ihn für mehrere Jahre seinen Hofschreibertitel gekostet hatte. Ihre Verbundenheit mit den Män nern vom Salzberg und ihre persönliche Frömmigkeit drängte sie, eine ganze Kaivarienberganiage zu stiften, die sie 1711 ihren Bergleuten und deren Familien übergaben und weihen ließen. Diese Aniage mit fünf Kapellen, die Hauptkapelle ein harmonischer Achteckbau mit einer Kreuzigungsgruppe aus dem Guggenbichlerkreis, war bisher zweimal gründ lich und sicher zwischendurch teiiweise restauriert worden. Es war nicht zu früh, als wir schon 1967/68 mit den Vorbereitungen zur drit ten Generalsanierung begannen. Die Neutrassierung der Hallstätter-See-Landesstraße, die Abtragung der Sudhütte unterhalb des Kalvarlenberges machten die Pläne noch aktueller und drängten zum Beginn. Der Landeskonservator, die Kuiturabteilung des Landes gaben mit Ihren Zusagen der Beihilfen den Start schuß; in einem Fünfjahresplan sollte die gesamte Aufgabe zu lösen sein. 1972 begannen die notwendigen Vor arbeiten, das Jahr darauf brachte wieder eine mächtige Dacharbeit: Turm und Kuppeldach wurden ganz neu mit Schin deln, das bergseitige Dach in Lärchen brettern gedeckt. Neue Fenster teilweise mit Fensterkörben, neuer Außenputz und Neu eingericfitete Taufstelle in der katholischen Pfarrkirche von Hallstatt

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