Oberösterreich, 23. Jahrgang, Heft 1, 1973

■ishb Eine Douglas DC-9 der Austrian Airlines im Flug über dem Großglockner der von den Austrian Airlines beflogenen Strecke Linz—Frankfurt a. M. und zurück wie folgt entwickelt: Passagiere total 14.088 24.715 31.379 33.426 42.435 49.012 62.363 Auslastungs grad 59,8 ö/o 67,5 Vo 66,5 »/o 71,5 »/o 80,5 »/o 78,0 o/o 66,0 »/o Vor allem in den Sommermonaten der ver gangenen Jahre mußten fast täglich Passa giere auf andere Verkehrsmittel oder an dere Flughäfen ausweichen, weil die Flug zeuge voll besetzt waren. Die Entwicklung des Welt-Luftfrachtverkehrs verläuft steiler als jene des Passa gierverkehrs, so daß auch in Oberöster reich auf Grund der Wirtschaftsstruktur eine höhere Zuwachsrate als beim Passa gierverkehr erwartet werden könnte. Tat sächlich ergaben sich im Vergleich 1969 auf 1972 folgende Veränderungen; Passagiere plus 87 Prozent, Fracht minus 16 Prozent. Dieser scheinbare Rückgang des örtlichen Luftfrachtaufkommens (an und ab) wird dann verständlich, wenn man berücksich tigt, daß die Austrian Airlines seit Ende 1969 ihre Frachtorganisation in den Bun desländern zum größeren Teil(rund 70 Pro zent) auf LKW-Straßentransport von und nach der Heimatbasis Wien umgestellt ha ben. Die Frachtmengen, die den Bundes ländern in ihrem Aufkommen „fehlen", scheinen erst am Flughafen Wien als „echte" Luftfracht auf. In welchen Dimen sionen sich aber die tatsächliche, aus der oberösterreichischen Wirtschaft erwach sende Luftfracht (Export und Import) be wegt, wurde von Experten der oö. Han delskammer vorsichtig mit ca. 2000 Ton nen schon im Jahr 1970 beziffert. Davon berühren als geflogene Luftfracht den Flug hafen Linz bescheidene 360 Tonnen (an und ab 1972), d. i. etwas mehr als 15 Pro zent der Menge, die bei marktgerechtem Flugangebot zu erwarten wäre. Ordnet man vergleichsweise der angeflo genen Luftfracht (Import) die per LKW aus Wien angelieferten Mengen zu, so er gibt sich von 1969 auf 1972 eine Steigerung auf mehr als das Doppelte! Die Verhält nisse bei der abgehenden Fracht liegen ähn lich. Die Tatsache läßt sich nicht wegleugnen: Der Riese Luftfracht zeigt besonders im Wirtschaftsraum Linz-Wels-Steyr-Enns deutlich sein Erwachen. Umschlagplatz die ses beachtlichen Aufkommens ist aber nach wie vor Wien. Die steil aufstrebende Entwicklung des Passagier- und Frachtverkehrs am Flug hafen Linz hat auch insofern einen Aus sagewert, als sie zeigt, daß der Nachhol bedarf in Linz besonders groß ist und man sich offensichtlich noch weit von dem Punkt entfernt befindet, an dem die Werte dem westeuropäischen Durchschnitt nahekom men. Die ständigen hohen Zuwachsraten des Passagier- und Frachtaufkommens unter streichen wohl am besten die Bedeutung

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