Oberösterreich, 23. Jahrgang, Heft 1, 1973

' ^ . .■n.r.-f- .. - ..■ 55|^l*$4tA dtlt'm Oben: Postomnibus auf dem Flughafen Linz-Hörsching. — Unten: Großraum-Omnibus auf dem Stadtplatz von Schärding, einem Zentrum des oberösterreichischen Postautoliniennetzes. — Rechts: Postomnibus auf der Fahrt durch den Haselgraben, im Hintergrund die Ruine Wildberg. Sämtliche Aufnahmen dieses Aufsatzes stellte freundlicherweise die Post- und Telegraphendirek tion Linz, Photostelle, TBA Linz, zur Verfügung. Die Redaktion dankt für dieses Entgegenkom- % fll llfedurchschnittlich 15 pro Jahr gestiegen. Son derpostämter werden vor allem bei Messen und Volksfesten (Wels, Ried), zu histori schen Anlässen und für Wohlfahrtszwecke (Kinderdörfer, Rotes Kreuz), errichtet. Unter den Sonderpostämtern nimmt das Postamt Christkindl eine besondere Stel lung ein. Dieses 1951 erstmalig eingerich tete Postamt war vom Anfang an ein voller Erfolg. Seine Sonderstempel und die seit 1967 herausgegebenen Sonderpostmarken werden von den Philatelisten aller Länder geschätzt. In den christlichen Ländern gibt es kaum eine Zeitung, die nicht schon aus führlich darüber berichtet hat. Rundfunkund Fernsehreportagen hierüber gingen längst in alle Welt. Zum vergangenen Weihnachtsfest erfolgte eine weltweite Ausstrahlung der Christmette aus der Kirche von Christkindl. In der vergangenen Saison wurden beim Postamt Christkindl 1,6 Millionen Brief sendungen mit dem Sonderpoststempel ver sehen. Davon kamen ungefähr die Hälfte aus dem Ausland. Eine erstaunliche Anzahl von Briefen kamen aus Japan, Australien, Kanada und Südamerika. Christkindl hat seine Beliebtheit unter den Philatelisten trotz einiger Nachahmungsversuche anderer Staaten bewahrt und gefestigt. Es ist eine sympathische Visitenkarte, die Österreich durch seine Post Jahr für Jahr in alle Welt versendet. Der Postautoverkehr Im Jahre 1907 wurde auf der Strecke Linz— Eferding die erste Postautolinie von ganz Österreich unterhalten. Die Fahrzeit betrug für die 28 km lange Strecke 1 Stunde und 40 Minuten. Dieser vielversprechende An fangserfolg hielt jedoch nicht an, denn 30 Jahre später gab es in Oberösterreich nur sechs Postautolinien. Die Deutsche Bundespost hat nach dem Jahre 1938 von der Oö. Verkehrs-AG (Oberkraft) und auch von anderen Privatunternehmen eine Reihe von Konzessionsrechten erworben und bereits im Jahre 1939 auf 96 Linien eine Personenbeförderung mit Postautos eingerichtet. Durch Kriegseinwirkungen gingen fast alle Omnibusse verloren, so daß 1945 mit dem Aufbau des Postautoverkehrs neu begon nen werden mußte. Schon etwa ein Jahr später konnte unter Einsatz aller Kräfte auf 78 Linien mit zumeist veralteten Bussen und behelfsmäßig auf Kastenwagen umge bauten Lastkraftwagen wieder eine Per sonenbeförderung durchgeführt werden. Zehn Jahre später standen in Oberöster reich bereits 294 Omnibusse und 16 Per sonenanhänger im Einsatz. Es wurden da mals bereits 10,3 Millionen Personen be fördert. Davon bestand der überwiegende Anteil aus Vollzahlern, 3,6 Millionen waren Berufstätige und nur 1,3 Millionen Schüler.

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