Oberösterreich, 19. Jahrgang, Heft 1, 1969

Windhaag bei Perg, Burgruine, Wohnturm, rechts; Grundriß, 1. Obergeschoß, unten: Schnitt, beide Pläne im Maßstab 1 :100. So?.50 •d.60 H.- ^.^Si i»0 hO I I 3 .ZO 't-qd.T-v it88.30 besteht aus waagrecht nebeneinander versetzten großen Bruch steinen, die verbleibenden Zwischenräume wurden mit klei nen Steinen ausgezwickelt (Zwickelmauerwerk). Der Turm grundriß ist ungefähr rechteckig und mißt außen im Mittel 12,70 X 8 m. Die Mauerstärken im Erdgeschoß bewegen sich von 2,30 bis 2,80 m, im vierten Obergeschoß von 0,90 bis 1,20 m.Die gemauerte Turmhöhe mißt rund 20 m. Das größtenteils aus dem Fels gehauene, mit Steinschutt angefüllte Erdgeschoß war vermutlich eingewölbt. Das erste Obergeschoß war bereits bewohnbar, die drei Fenster, zwei davon mit Sitznischen, und eine Feuerstelle weisen darauf hin. Von zwei später eingebauten Türen führt die eine in den Torbau, die andere in den später an den Turm angebauten Wohnbau. Der Turmraum war 3,16 m hoch, seine Boden fläche betrug rund 21 m-. Das zweite Obergeschoß ähnelt dem ersten; hinzu kommt ein 1,70 m starker und hoher Gurtbogen, der eine Zwischenwand vom dritten und vierten Obergeschoß trägt. Das dritte Obergeschoß besitzt Mauer stärken von 1,50 bis 2,40 m. Die Raumhöhe ließ sich mit 3,25 m bestimmen. Die Bodenfläche war rund 28 m^ groß. Die schon erwähnte Zwischenmauer teilte diesen Raum in eine kleine Kammer und in eine Stube. Das vierte Obergeschoß war zur Zeit der Abmessung (1962) schon sehr ruinös, doch waren vermutlich auch diese beiden Räume früher bewohnbar. Die Fenstergewände, soweit sie erhalten sind, gehören der gotischen Bauperiode an. Nach und nach entstand neben dem Wohnturm die kleine Burg. Es ist anzunehmen, daß der Wohnturm noch in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts gebaut wurde. Windhaag wird im Jahr 1290 erstmals ge nannt. STAUF Auf einem Felsgrat, der sehr steil ins Flußtal der Aschach abfällt, steht die kleine Burgruine Stauf. Ihr wichtigster Bau teil ist der Turm. Bevor wir ihn betrachtungsreif als Wohn turm ansprechen, werfen wir einen kurzen Blick auf die geschichtlichen Begebenheiten, die sich um die Mitte des 12. Jahrhunderts in diesem Landstrich abspielten.

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