Oberösterreich, 19. Jahrgang, Heft 1, 1969

strationen, 5 Ausgaben von Schillers Werken allein aus dem Zeitraum von 1801 bis 1814, und neben den Klassikern noch alle Romantiker in Ausgaben ihrer Zeit. Aber die Zeit der Adelsbibliotheken war schon dahin, sie konnten und können nicht mehr gepflegt, unterhalten, ja nicht einmal mehr gehalten werden. Wenn wir nun zurückblicken auf diesen Abschnitt unserer Kulturgeschichte, so stellen wir fest, daß der Anfang der Schloßbibliotheken in breiter Schicht den Aufstieg des Adels im 16. Jahrhundert eindrucksvoll begleitet hat. Dem Bürger tum weitaus, vielleicht mehrfach überlegen, traten sie gegen über den stagnierenden Klosterbibliotheken deutlich an die erste Stelle. Die Gegenreformation brachte trotz materieller Einbußen keine Zäsur. Diese folgte erst mit dem Rückgang der eigenständigen Bedeutung des Adels, der sich dem Hofe gebeugt hatte. Während aber Turm und Mauer, wenn auch in Ruinen, der Zeit trotzen, scheint die Welt des Geistes, ist der Schatz der Bücher heute verstreut und verweht. Fast nur mehr trockene Verzeichnisse sind es, die von dieser Ver gangenheit, ehemals lebendiger Vergangenheit,künden. Quellen und Literatur Bücherverzeichnisse oberösterreichischer Schloßbibliotheken im Oö. Landesarchiv, Linz. Sammelbände Job Hartmann Enenkels im Stiftsarchiv Schlierbach. Bibliothek, Waffen der Fürsten Starhemberg in Eferding. Ver steigerungskatalog XV/XVI, Venator KG. Köln, 15. bis 18. Sep tember 1956. O. Brunner: Adeliges Landleben und europäischer Geist. Salzburg 1949, S. 158 f. Ders.: österreichische Adelsbibliotheken des 15. bis 18. Jahr hunderts, in: Neue Wege der Sozialgeschichte. Göttingen 1956, S. 155 ff. Anna Gräfin Coreth: Job Hartmann von Enenkel, in: MIÖG 1945, S. 247 ff. Dies.: österreichische Geschichtsschreibung in der Barockzeit (1620 bis 1740), Wien 1950. , E. Hager: Ein Kulturbild aus der Vergangenheit des Schlosses Tollet bei Grieskirchen, in: Grieskirchen, Festschrift zur 300-JahrFeier der Stadt. Grieskirchen 1913. G. Trathnigg: Beiträge zur Welser Kulturgeschichte, in 6. Jahrbuch Musealverein Wels, 1960, S. 137 ff. Ignaz Zibermayr: Das öberösterreichische Landesarchiv in Linz im Bilde der Entwicklung des Schriftwesens und der Landesgeschichte. 3. Aufl., Linz 1950, S. 95 ff. (hier auch die Signaturen der Bücher verzeichnisse des Landesarchivs). i-..-1 Freie Benützung des Lesezimmers, kostenlose Bücherentlehnung Bibliothek der Oberösterreich, Linz, Handelskammergebäude, — Eingang Mozartstraße \ (Haustor),steht als öffentliche Bibliothek Interessenten allen '■ Bevölkerungskreisen zur Verfügung. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag täglich von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr, jeden ersten und dritten Samstag im Monat von 9 bis 12 Uhr. Zirka 41.000 Bände, rund 1000 Jahrbücher, Zeitungen und Zeitschriften • Hauptsächliche Fachgebiete der Bibliothek: Wirt schaftswissenschaften — Wirtschaftspolitik — Sozialpolitik — Rechtswissenschaften — Betriebswirtschaft — Technologische und gewerbliche Fachliteratur. 0D. .ipeimottiierf Srnj/^ioiiou Das Oö. Heimatwerk Linz/Donau pflegt die Sachgüter der Volks- und Handwerkskultur unseres Bundeslandes. Wir beraten und vermitteln auf den Gebieten der TRACHT, der VOLKSKUNST und der W O H N R A U MGESTALTUNG. Bitte besuchen Sie uns, wir freuen uns darauf! Heimatwerk-Geschäfte: Linz, Landstraße 31 (Ursulinenkloster) und Bürgerstraße 1.

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