Oberösterreich, 19. Jahrgang, Heft 1, 1969

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Ob man Franz Christoph von Khevenhiller (1584 [?] bis 1650) trotz seiner oberösterreichischen Besitzun gen als Oberösterreicher bezeichnen darf, mag vielleicht frag lich sein. Jedenfalls steht sein aus staatsmännischer Tätigkeit hervorgegangene Werk, die berühmten Annales Ferdinandei, die Jahre 1578 bis 1637 umfassend, an der Spitze der öster reichischen Hofhistoriographie. Einige der handschriftlichen Überlieferungen sind in oberösterreichischen Beständen erhal ten. In ähnlicher Weise ist Hans Ludwig Freiherr von Kuefstein (1582 bis 1656) zu nennen, der, aus protestantischer nieStiftsarchiv Schlierbach, Sammelband, links; Entwurf eines Epitaphs für Weichart Albert von Enenkel, gezeichnet von Job Hartmann von Enenkel. — Rechts: Karte des Job Hartmann von Enenkel, Nova Chorographica Norici universis et Pannoniae superioris. derösterreichischer Familie stammend, 1627 konvertierte und von 1630 bis zu seinem Tode Landeshauptmann von Oberöster reich war. Von ihm besitzen wir nicht nur einen wertvollen Bericht über die Türkei, sondern auch maßgebliche Überset zungen aus dem Spanischen. 1619 erfolgte die Übersetzung des Hauptwerkes der spanischen Schäferdichtung „Diana" des Jorge des Montemayor, 1625 die des „Carcell de Amor" des Diego di San Pedro, die im 17. Jahrhundert mehrere Auf lagen erfuhr. Überdies sind seine Diarien wichtige Ceschichtsquellen für seine Zeit. Ähnliche Bedeutung besitzen die per sönlichen Tagebücher des Johann Maximilian Reichsgrafen von Lamberg, der 1644 bis 1650 Bevollmächtigter in Osna brück bei den Friedensverhandlungen war und in sorgfältiger Weise seine Korrespondenz gesammelt hat. Zweifellos besit zen daneben die Tagebücher des David und Stephan Engel von Wagrain, die der Esther von Gera und ihrer Schwie gertochter Benigna (1597 bis 1653), wie schließlich auch die Lebensbeschreibung des Joachim Enzmilner, Freiherrn zu Windhaag, verfaßt von seiner Tochter, der Priorin des dortigen Dominikanerinnenklosters, mehr örtliche Bedeutung. Das letzte Beispiel mag gleichzeitig andeuten, daß nunmehr die Klöster gegenüber dem Adel wiederum in den Vordergrund traten. Immerhin darf in diesem Zusammenhang noch das Familienarchiv genannt werden, das Graf Johann Friedrich von Seeau, Salzamtmann zu Gmunden, 1707 anlegte, während sein Bruder Johann Ehrenreich Seeau zu Helfenberg sich mit Memoiren über seine Ahnen beschäftigte, üm 1650 verfaßte auch Georg Christoph von Schallenberg eine Chronik für seine Kinder; sein Vater, der frühverstorbene Christoph von Schallenberg auf Leombach (1561 bis 1597), war als Dichter zu Ruhm gelangt. Der Vollständigkeit halber seien zwei wei tere oberösterreichische Dichter aus diesen Kreisen erwähnt, obwohl von ihren Werken nichts erhalten geblieben ist: Jo hann Fernberger von Eggenberg und Johann Seegger von Dietach, die in deutscher und lateinischer Sprache geschrieben haben. Mit diesen Namen sind wir nun schon im engsten Umkreis der beiden Persönlichkeiten angelangt, deren wissenschaftli che Tätigkeit ausführlicher behandelt werden soll: Job Hart mann von Enenkel auf Leombach und Georg Adam Freiherr von Hoheneck von Schlüsselberg. Job Hartmann von Enenkel wurde schon vorne, anläßlich der Aufzählung der oberösterreichischen Adelsbibliotheken, ge nannt. Er stammte aus Niederösterreich, von Albrechtsburg, und trat nach einer gründlichen Ausbildung und Studienreisen bald in die Dienste des Hofes. Von 1601 bis 1613 war er in Oberösterreich ansässig, zunächst in Leombach, wo er die Witwe des soeben genannten Christoph von Schallenberg ge heiratet hatte. Zwischen 1610 und 1613 hatte er die Aufsicht über die Landschaftsschule in Linz, wozu ihn seine vorzügliche Bildung besonders befähigte. Sein Interesse galt allen histori schen Wissenschaften, seine Sammeltätigkeit vor allem der Genealogie, sein reiches Archiv, das er in Leombach anlegte, bildete die Grundlage dazu. Erhalten blieben seine Collectanea Genealogica, nicht vollendet wurde sein Plan, die öster reichischen Geschichtsquellen herauszugeben. Immerhin ist aus diesem Interesse seine Zusammenarbeit mit dem an der Linzer Landschaftsschule tätigen Hieronymus Megiser hervor gegangen. Seine Stammtafeln zu einem Osterreichischen Ge schlechterbuch sind handschriftlich überliefert. Im Zusammenhang mit seiner Archivsammlung entstand auch eine umfangreiche Bibliothek, eine der reichsten ihrer

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