Oberösterreich, 15. Jahrgang, Heft 1/2, 1965

'Otfried Kastner und Benno Ulm: Mittelalterliche Bildwerke im Oberösterreichischen Landesmuseum, Linz 1958. - Jüngstes Literaturverzeichnis bei Walter Paatz: Süddeutsche Schnitzaltäre der Spätgotik, Heidelberger Kunstgeschichtliche Abhandlungen, NF Bd. 8, Heidelberg 1963, S. 56 ff, Anm. 155; Literaturnachträge hiezu bei Benno Ulm: Neue Forschungen um den Altar von Kefermarkt, Christliche Kunstblätter, 102. Jg., 1964, S. 116 ff, Anm. 11. Kurt Holter: Albrecht Altdorfer und die Donauschule in Ober österreich, Linz 1947, S. 36, Nr. 50; Kastner-Ulm, S. 53 f, Nr. 97—100. '• Die Figuren wurden vom Oö.Landesmuseum aus verschiedenem Vorbesitz erworben. Die Sitzfigur und der hl. Dionys befan den sich früher im Museum zu Enns (Franz Kieslinger: Die mittelalterliche Plastik in Österreich, Wien und Leipzig 1926, S. 125). Die Sitzfigur bei Kieslinger als hl. Pantaleon, bei Hol ter als hl. Achatius, bei Kastner-Ulm als hl. Remigius bezeich net. ^ Inv. Nr. P 674; Lindenholz, Rückseite ausgehöhlt, Höhe 97,5 cm. " Zum überaus großen Einfluß des Stechers auf die Kunst, beson ders die Graphik des Nordens, vgl. Albert Oberheide: Der Einfluß Marcantonio Raimondis auf die nordische Kunst des 16. Jahrhunderts, Diss. Hamburg 1933. — Der Stich des bethlehemitischen Kindermordes entstand vor dem Jahr 1514,da 1514 Araldi ihn in einem Gemälde in Parma verwertet (Oberheide, S. 13). Abb. der Vorlage bei Delaborde: Marcantonio Raimondi, 1888, S. 31. 'Wien, Akademie der bildenden Künste, Inv. Nr. 549 — Albrecht Altdorfer und sein Kreis, Gedächtnisausstellung München 1938, S. 74, Nr. 389. ® KDB Niederbayern IV, BA. Passau, S. 134, Tf. XI; Hans Buchheit und Georg Lill: Hans Leinberger, Hans Stethaimer, Aus stellung in Landshut 1932, Kritischer Katalog, München 1932, Nr. 152. — Die Figur seit neuerem nicht mehr in der Filial kirche Hötzdorf, sondern in der Pfarrkirche Hutthurm, Die Filialkirche Hötzdorf ist der hl. Maria Magdalena geweiht. " Georg Lill: Hans Leinberger, München 1942, S. 279. Wolf Hubers Einfluß auf den Bildschnitzer der Hötzdorfer Magdalena hat schon Martin Weinberger: Wolfgang Huber, Leipzig 1930, S. 144, festgestellt. Theodor Müller: Alte Bairische Bildhauer, München 1950, S. 45, Nr. 115: „Die Aus weitung des plastischen Stils von Wolf Huber ist in so exzep tionell ,malerischen' Figurationen wie der Magdalena in Hötz dorf (bei Passau) und eines Dionysius aus Enns (in Linz) zu erkennen." " Erwin Heinzle: Wolf Huber, Innsbruck o. J., S. 76, Nr. 112. '- Philipp Maria Halm: Studien zur süddeutschen Plastik, Bd. II, Augsburg 1926/27, S. 229. Das Donaugebiet bis zur Leitha unterstand dem Bistum Passau. Erst 1469 erreichte Kaiser Friedrich III. die Abtrennung des neu errichteten Bistums Wien und Wiener Neustadt mit drei Stadt- und Landpfarreien. Das gesamte übrige Gebiet blieb aber weiter beim Passauer Sprengel bis zur Errichtung der Bis tümer von Linz und St. Pölten im Jahre 1783. Diese geistliche Reichweite von Passau war für die Kunst im Donauland von größter Bedeutung. Werke passauischer Herkunft und archivalische Nachrichten über Passauer Meister in Ober- und Nieder österreich begegnen — wie genugsam bekannt — allenthalben. " Holter, S. 35, Nr. 47; Kastner-Ulm, S. 52, Nr. 96. '■* 2i. B. Kastner-Ulm, Nr. 122 (Flügelreliefs einer Wolfgangs legende) und Nr. 126 (Flügelreliefs einer Barbaralegende), beide aus Stift St. Florian. Weiters Holter, Nr. 43 (Hl. Florian beim Verhör, Stift Kremsmünster, Inv. Nr. 586). Oder Benno Ulm, Freistädter Geschichtsblätter, H 3, Freistadt 1952, S. 76 ff (Nothelferaltärchen der Taufkapelle in der Pfarrkirche Freistadt). "• Holter, S. 33, Nr. 41; Kastner-Ulm, S. 61 f, Nr. 125. " Holter, S. 33, Nr. 42; Kastner-Ulm, S. 62 f, Nr. 127. Angeblich aus Schloß Moosham im Lungau, jetzt Dortmund, Privatbesitz. KDB Niederbayern III Stadt Passau, S. 180 f, Fig. 144. -" KDB Niederbayern IV BA. Passau, S. 14 f, Fig. 3. Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums München XIII, 2: Theodor Müller; Die Bildwerke in Holz, Ton und Stein, Mün chen 1959, S. 95, Nr. 78. Als Stilbeispiel aus der Welser Gegend steht die Marienfigur des Bayerischen Nationalmuseums nicht vereinzelt da. Aus dem gleichen Gebiet stammt auch eine Hl. Anna Selbdritt in der ehem. Sammlung Oertel (Katalog Slg. Dr. Oertel, München, Verst. Rud. Lepke, Berlin 1913, S. 37, Nr. 127, Tf. 79), und als weiterer Beleg einer wohl in Wels ansässigen Bildschnitzer werkstatt kann die kleine Anna-Selbdritt-Gruppe in der Pre della eines der gotischen Altäre der Kirche von Schleißheim (BH. Wels) angeführt werden. Stärker in diesen Bereich als ins Innviertel gravitiert auch eine Darstellung der Hl. Sippe aus Ried im Innkreis (Kastner-Ulm, S. 61, Nr. 123), deren Oben: Linz, Schloßmuseum, Engel einer Verkündigung Foto: Eiersehner Unten: Regenshurg, Museum der Stadt, Maria Verkündigung 21

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