Oberösterreich, 14. Jahrgang, Heft 3/4, 1964

Gemeinden unter 100 Arbeitsplätzen die Größenklasse 3 (16 Betriebe mit 3232 Arbeitsplätzen) und die Größen klasse 5 (Braunau) mit 16/3338. Eindeutiger als im Mühlviertel herrschen hier die schwach industrialisierten Ge meinden vor (fünf, nämlich Ried i. I., Eberschwang, Schärding, Andorf und Enzenkirchen, bezeichnenderweise alle außerhalb des Bezirkes Braunau), Lengau (Glasfabrik Schneegattern) und Freinberg (Karosseriewerk in Hanzing) sind mittel, drei Gemeinden (Braunau, Altheim und Mattighofen) sind stark, zwei extrem industrialisiert (St. Panta leon mit dem Braunkohlenbergbau Trimmelkam und St. Florian am Inn mit den Schärdinger Granitwerken). Die vielen kleinen Brauereien und Ziegeleien des Innviertels bewirken jedenfalls, daß, abgesehen von den 12 Industriegemein den, hier die meisten Gemeinden mit Industriebetrieben von allen Bezirks gruppen liegen. Daher hält die am stärksten industriali sierte Bezirksgruppe Mitte der Zahl der Gemeinden nach, die Industriebetriebe beherbergen, nicht die Spitze, da es hier nur deren 36 statt 41 im Innviertel gibt. Diesen 36 Gemeinden mit Indu striebetrieben stehen hier 58 ohne solche gegenüber, während im Inn- und Mühl viertel die Gemeinden ohne Betriebe im Verhältnis 71 : 41 (Innviertel) bzw. 92 :30 (Mühlviertel) überwiegen. Wenn auch die Mitte hier besser abschneidet, so darf doch nicht übersehen werden, daß die Durchsetzung der Gebiete mit Industriebetrieben in Südwest (37 Ge meinden mit : 35 ohne) und in Südost (gar 27 mit :18 ohne) stärker ist. Die Dominanz verdankt somit die Mitte Linz und seinen Randgemeinden Traun, Leonding und Ansfelden sowie WelsStadt und zeigt damit eine größere Konzentration als die südlichen Bezirks gruppen. Bei den eigentlichen Industrie gemeinden hat aber die Mitte mit 20 gemeinsam mit Südwest die Führung. Im Durchschnitt kommen (hier ein schließlich Linz-Stadt und Wels-Stadt) 1676 Industriebeschäftigte auf eine Gemeinde mit Industrie, während es in Südwest wie Südost (hier einschließ lich Steyr-Stadt) 580, im Innviertel hin gegen nur 243 und im Mühlviertel 157 sind. Bei Abrechnung der drei großen Städte allerdings führt Südwest vor Mitte, Innviertel, Südost, Mühlviertel. Begreiflicherweise steht hier mit Linz und Wels die Gemeindegrößenklasse 6 (über 20.000 Einwohner) mit 48.211 Arbeitsplätzen in 241 Industriebetrieben an der Spitze, dann folgen die Klassen 5, 4, 3, 1, 2 und 0 in sinkender Folge. Schwach industrialisiert sind sieben Gemeinden (Waizenkirchen, Hörsching, Neuhofen an der Krems, Markt St. Flo rian, Lambach, Marchtrenk und ThalIndustriegemeindetypen (100 Besch, und mehr) Industrialisierung schw. mit tel stark ex trem Einwohnergrößenklassen Bezirk 1 2 3 4 0 unter 20- 33— 50 „g, 20 32 49 u. m.Sg Industriearbeitsplätze auf 100 Erwerbstätige 10-00 1999 20-00 2999 30-00 4999 00-05 9999 q inis 0100* 1999. 20.000 ^ um. Summe Linz-Stadt 1 1 1 Steyr-Stadt — — — 1 — — — — — — 1 1 Wels-Stadt 1 1 1 Braunau — 1 3 1 — —. — 4 — 1 — 5 Eferding — 1 1 — — 1 1 — — — — 2 Freistadt 2 — — — — — 1 — 1 — — 2 Gmunden 4 — 3 1 — 1 — 1 4 2 — 8 Grieskirchen 1 1 1 — — 1 — 2 — — — 3 Kirchdorf/Kr. 3 2 1 3 1 3 1 3 1 — — 9 Linz-Land 3 3 2 — — 1 — 3 2 2 — 8 Perg 1 1 — 1 — — — 3 — — — 3 Ried/Innkreis 2 — — — — — — 1 1 — — 2 Rohrbach — 5 — 2 — 5 2 — — — — 7 Schärding 3 1 — 1 — 2 1 1 1 — — 5 Steyr-Land 1 — — — — — — — 1 — — 1 Urfahr-Umg. Vöcklabruck 2 3 1 6 1 3 2 3 3 — — 12 Wels-Land 3 2 — — — — — 4 1 — — 5 Bezirks gruppen : Mühlviertel 3 6 — 3 — 5 3 3 1 — — 12 Innviertel 5 2 3 2 — 2 1 6 2 1 — 12 Mitte 7 7 6 — — 3 1 9 3 2 2 20 Südwest 6 3 4 7 1 4 2 4 7 2 — 20 Südost 4 2 1 4 1 3 1 3 2 — 1 11 Oö.insgesamt 25 20 1416 21782515 5 375 Nicht industr. Gem. — — —■ — 124 159 71 15 1 — — 370 Gem. insg. — — — — 126 176 79 40 16 5 3 445 heim bei Wels), mittel ebenfalls sieben (Aschach a. d. D., Neumarkt i. H., Asten, Enns bei Nichtberücksichtigung der Zucker-Saisonarbeiter, Leonding, Gunskirchen und Stadl-Paura), stark Linz und Wels (wo die Dienstleistungs betriebe dieser zentralen Orte hoher Stufe den Industrieanteil drücken) und vier weitere Gemeinden (nämlich Traun und Ansfelden, wo es viele Auspendler gibt, Hinzenbach als Industrievorort Eferdings, das keinen Platz für Betriebe hat, und schließlich Grieskirchen.) Die Bezirksgruppe Südwest hat die be deutendste Streuung aller Gemeinden mit Industriebetrieben, da nur in die Arbeitsplatzgrößenklassen 10, 12, 13, 15 keine Gemeinden fallen. 17 Gemein den haben hier gegenüber 16 in der Mitte weniger als 100 Arbeitsplätze, so daß 20 als eigentliche Industriegemein den anzusprechen sind, von denen Neu kirchen/V. (Zipf), Bad Goisern (Steeg), Viechtwang (Scharnstein), Vorchdorf, Straß i. A. (Schuhfabrik Oswald in Stöttham), Rüstorf (Glatzing, Kaufing), Attnang-Puchheim, Bad Ischl, Schwanenstadt, Ebensee, Gmunden, Laakirchen (mit Steyrermühl), Vöcklabruck, Ampflwang (einschl. der Nachbarge meinden Zell a. d. P. und Ottnang) und Penzing in steigender Reihung mehr als 250 Arbeitsplätze aufweisen. Die Einwohnergrößenklasse 4 (5000—9999 Einw.) hat mit 45 die meisten Betriebe und mit 11.281 auch die meisten Be schäftigten, gefolgt von Klasse 3 in starkem Abstand. Schwach industriali siert sind Altmünster, Bad Ischl, Bad Goisern (Steeg), Viechtwang (Scharn stein), Unterach und Mondsee, also sechs Gemeinden, drei sind mittel, nämlich Att nang-Puchheim (wo die große Zahl von Eisenbahnern den Industrieanteil senkt), Neukirchen a. d. V. (Zipfer Brauerei) und Seewalchen (Schuhfabrik Kastin67

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