Oberösterreich, 13. Jahrgang, Heft 1/2, 1963

Willibrord NE UMÜ LLER 0. S. B. Zur Neuaufstellung der Kunstsammlung Por ta paten. esto, im Stifte Kremsmünster N ulli cla ud a tur hones to. Das T or soll j edem offenstehn, De r ehrba r will durch se lbes gehn . So steh t es a uf dem Eingangs tor des Stiftes Kremsmünster. Bes ucher , di e zur „Bes ich tigung" kommen - es mögen weit über 10. 000 im J ahre sein - , sind ebenso willkommen wie And achtsuchende und Pilger. Als Symbo l präsen t iert sich das E ichen to r, um den geistigen Sta ndor t des K los ters anzud euten . Du kommst in ein österreichisches St ift: das sagt Dir das Rot-We iß-R ot des Tores. Du betrittst ein H a us, das - ä lter a ls di e H absburger - an der Gesta ltung des R eiches mitgebaut ha t: Symbol da für der Reichsad ler. Du kommst in ein römisch-ka thol isches Kl oster: das kündet D ir d ie Sta tu e des K los terpatrons, des römischen Nfa rtyrers Agapilus. Aber eines ist dieses Stift ni cht und will es nicht sein: em Museum, eine steri le ehrwürdige Sehenswürd igkeit. Da beginnt gleich d ie Schwierigkeit: E in Besucher kann, wenn wir die Kirche ausnehmen, n ur da „Sehenswü rdige", das Museale betrach ten . Das ist a ber gar ni cht d as E igentliche des Stiftes . Das Leben des K losters muß sich ihm weitgehend verschließen. Leben ka nn ni ch t besich tig t, sondern eben nur er lebt werd en. :Man kann es a uch ni cht schildern. Trotzdem will ich es mit ein paar Strichen ve rsuchen. Nur, um die Dinge ins rech te Li ch t zu rü cken. Es muß uns bewußt bleiben, d a ß die „Samm lungen" und „Sehenswürd igkeiten" zwa r ein kos tbarer, aber doch sehr Teil der neuges talteten Kunstkammer m it Elefan t en -Sessel und Renaissance-Altärchen.

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