(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 1. Jahrgang, 1951 , Heft 2

anderen sich über alles bisher Gültige hinwegsetzen, da wäre es not1g, vom Künstler wenigstens anzunehmen, was er an Wahrheit, den einen rücksichts– los, ,den all!dern furchtlos, zu ·sagen hat. Ich weiß nicht, ob in dieser Zeit ein B,ild der Zeit gemalt worden ist, das uns so t,ief ,erschüttern dürfte als Stein– büchlers B,iid der Hei1igen Dreifaltig– keit: Vor der heimatlichen Landschaft, der fallenden des Mühlviertels und der drüben aufsteigenden des Kürnbergs, erhebt sich mit dünnem Gebälk das Kreuz. Chrisous hängt daran mit dün– nen Armen, iins Genick fallendem Haupt, und der zu einem gräßlid1-en Blutstrom aufgerxs-sell!en Seit,e. Der Va– ter serber t11itt heran, .die Lenden des Kindes umfassend, mnt einem Antlitz, das nichts ist als Schreck,eni Liebe und Mitleid. Am Himmel wenige Wolken– streifen und hoch in der Ferne im Vor– beiflug, kaum zu sehen so klein, die weiße Taube. Bild oben: Karton: Figurengruppe vom Bauernkriegbild (Breit'e 6 m ; war geplant für Ennser Stadtturm). Bild rechts: Entwiirj: Fresko bei den Barmherzigen Brüdern. (Das Ordensleben der Barmherzigen Brüder.) Jl

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