OÖ. Heimatblätter 1967, 21. Jahrgang, Heft 3/4

aufdie Bautätigkeit des Heiligen gegeben ist, ist selbstverständlich.'Warum aber,so möchten wir fragen,wird er zunächst gerade am Abersee als Bauherr verehrt? Mögen auch die ältesten Darstellungen des Heiligen mit der Kirche in der Hand nicht vor dem 14. Jahrhundert zu datieren sein,so sind sie unseres Erachtens doch ein beredtes Zeugnis für das Vorhanden sein einer noch lebendigen Tradition. Nach allem wird man also der Wolfgang-Legende doch einen historischen Kern zubilligen dürfen. Und mag der heilige Bischof das Gotteshaus am blauen See auch nicht, wie es die Legende haben will, mit eigenen Händen errichtet haben, so spricht doch vieles dafür, daß es aufseinen direkten Einfluß zurückgeht. Abschließend sei noch die Frage aufgeworfen, ob nicht vielleicht doch auch hinter dem legendären längeren Aufenthalt des hl. Wolfgang in der Aberseegegend ein geschichtliches Faktum steckt. • Zibermayr denkt an eine Bautätigkeit des Heiligen im Kloster Mondsee.

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