OÖ. Heimatblätter 1955, 9. Jahrgang, Heft 2/3

Oberösterreichische Heimatblätter über den aus Freiburg im Breisgau stammenden Apotheker Damian Ziegler (gest. vor 1570), der 1550 als Stadtkämmerer, 1554 bis 1556 als Stadtrichter und 1560 bis 1562 als Bürgermeister von Linz amtierte, ist man dank gründlicher Arbeiten von Alfred Marks und Georg Grüll gut unterrichtet 15 ). Unklar ist lediglich die öffentliche Funktion des „Anndre Ottmar". Offensichtlich ist er mit einem Andreas Ottmayer identisch, der in den Jahren 1545 bis 1547 gegen den Schuster Lorenz Popp wegen einer Schuld von 30 fl für 8 Brabanter Ellen Tuch prozessierte 1G) und 1549 bis 1550 von dem Linzer Bürger Georg Althamer auf Zahlung von 15 fl Gewölbezins geklagt wurde 17 ). Er war also wohl Kaufmann und könnte ein Bruder oder Sohn jenes Jakob Ottma(ye)r sein, der 1523 bis 1524 als Stadtrichter sowie 1529 bis 1533 als Kirchenmeister der Stadtpfarrkirche amtete und mit Unterbrechungen in den Jahren 1527 bis 1538 als Bürgermeister von Linz fungiert 18 ). Othmar Wes s e 1y (Wien) Amnerlmngen 1 ) Klein-Bruckschwaiger, Veit Stahel. Notar und Stadtschreiber in Linz. Sein Leben und Werk, Jahrbuch der Stadt Linz 1951 (Linz 1952) S. 389 ff. - Vgl. ferner J. Schmidt, Linzer Kunstchronik T. 2 (Linz 1951) S. 50 und G. Grüll, Die Stadtrichter, Bürgermeister und Stadtschreiber von Fl'eistadt, Freistädter Geschichtsblätter H. 1 (Freistadt 1950) S. 57. - über Stahels Bedeutung für die Rechtsentwicklung im Lande ob der Enns zur Zeit der Rezeption des Römischen Rechtes vgl. F . Klein-Bruckschwaiger, Veit Stahels erster Landtafelentwurf für österreich ob der Enns, Jahrbuch des oberösterreichischen Musealvereines Bd 92 (Linz 1947) S. 215 ff. 2) Vgl. dazu A. Hoffmann, Verfassung, Verwaltung und Wirtschaft im mittelalterlichen Linz, Heimatgaue Jg 16 (Linz 1935) S. 124. - Ders., Der oberösterreichische Städtebund im Mittelalter, Jahrbuch des oberösterreichischen Musealvereines Bd 98 (Linz 1948) S. 132 ff. - Ders., Die Quellen zur Geschichte der Wirtschaft im Lande ob der Enns, Mitteilungen des oberösterreichischen Landesarchives Bd 1 (Linz 1950) S. 112 f. - Vergleichszahlen über die Einnahmen aus dem Ungeld in den Jahren 1438, 1444 und 1494 bis 1497 in erstgenannter Abhandlung, S. 136, Anm. 167. 3) Finanz- und Hofkammerarchiv Wien (im Folgenden: FHKA), Niederösterreichische Kammer (im Folgenden: NöK), Expedit- und Registraturprotokolle (im Folgenden: ER) Bd 24, 1551, fol. 310v. 4) FHKA, NöK, ER Bd 24, 1551, fol. 15v, 16r, 22r, 37v. s) Ebendort, fol. 310v. O) Ebendort, fol. 312r. 7) Ebendort, fol. 320v. 8) Ebendort, fol. 327r. 9) H. Kühne!, Linzer Regesten aus dem Stadtarchiv Steyr, Linzer Regesten Bd B III (Linz 1953) S. 25, Nr. 71, 73. 10) Zur Werküberlieferung vgl. R. Eitner, Biographisch-bibliographisches QuellenLexikon der Musiker und Musikgelehrten Bd 9 (Leipzig 1903) S. 247 f. 11) W. Schulze, Die mehrstimmige Messe im frühprotestantischen Gottesdienst (Wolfenbüttel 1940) S. 42 ff. 1 2 ) W. Brennecke, Die Handschrift A. R. 940/41 der Proske-Bibliothek zu Regensburg (Kassel 1953) S. 81. 1a) G. Pietsch, Zur Pflege der Musik an den deutschen Universitäten bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts, Archiv für Musikforschung Jg 6 (Leipzig 1941) S. 55. 14) FHKA, Gedenkbücher, maximilianlsche Reihe Bd 8, fol. 14r (neu 35r), 23r (neu 49r). 15) A. Marks, Die Linzer Apotheken im Wandel der Zeit, Jahrbuch der Stadt Linz 1951 (Linz 1952) S. 143 f. - G. Grüll, Das Linzer Bürgermeisterbuch (Linz 1953) S. 67 f. 16) L. Sind, Directorium registraturae, hrsg. v. G. Grüll, T. 4, Linzer Regesten Bd B I A 8 (Linz 1954) S. 46, Nr. 8810. 17) Ebendort, S. 35, Nr. 8704. 18) G·. Grüll, Das Linzer Bürgermeisterbuch (Linz 1953) S. 65. 192

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