OÖ. Heimatblätter 1953, 7. Jahrgang, Heft 2

Bausteine zur Heimatkunde „Nr. 20. Wiefiellhat man zu dissen zöcher Reiter schabrackhen duech braucht die Braiten je 11/8 Eln . . . . . . 7112 Eln Wiefiell braucht man gerlltzer duech die Braiten je 16 / 8 Eln . 53'1 6 Eln Wiefiell braucht man märisch duech die braiten je 11/2 Eln . 55 / 8 Eln" (Auf der Papierfahne:) ,,daß duech ligt Ainuach Bey disse chabraaken bei disse zöcher schabraackhen hat Ein irtr die lenge 314 Eln Und ein Jete die Braiten . . . . . . . 11/4 Eln" „Nr. 21. fier Einen galioten Ein barhossen, die lenge je 1½ Eln 1 Eln .,Nr. 22. ,,Nr. 23. .,Nr. 24. Wiefiell hat man märisch duech braucht die breidten je 314 Eln 2 Eln Wiefiell braucht man Rätin die braiten je 3 / 4 Eln . 2 Eln Wiefiell braucht man schmales duech die braiten je 11/s Eln . 15 /i2 Eln daß duech ligt dobelt nach zwergs". Wiefiell hat man auf dissen H e r r n S ä r d u t orter duech braucht die Braiten je 15/8 Eln Wiefiell braucht man märisch duech die braiten je 11/2 Eln . Wiefiell braucht man schmales duech die Braiten je 1 Eln . (Auf der Papierfahne:) .,fier Einen Herrn Ein sarduth Rog - daß duech ligt dobelt nach zwergs - bei dissen Herrn Sartut die lenge . . . . . . . . . . . der leib, Ermel, Und schlingen nach broborzian". Wiefiell hat man auf dissen U n g a r i s c h g l a i t v o r E i n e n g n ab e n mit Söx oder Siben Jahren hoilendtisch duech braucht 4 Eln 41/a Eln 61/2 Eln" 11/2 Eln je 13/4 Eln . . . . . . . . . . . . . . 11/a Eln Wiefiell Bra,ucht man Ratin die Braiten je 314 Eln . . . 31 /i2 Eln Wiefiell Braucht man Refersch bey die Braiten je 1 Eln . . . 25 /16 Eln" (Auf der Papierfahne;) ,,Ein Ungarisch glait - daß duech ligt dobelt nach zwergs". Wiefiell hat man auf dissen, a b g e s ö t z e n K h r i c h t sd i e n er R o g gerlitzer duech braucht die Braiten je 15/ 8 Eln Wiefiell braucht man märisch duech die Braiten je, 11/2 Eln Wiefiell Braucht man schmales duech die Braiten je 11/8 Eln . (Auf der Papierfahne:) ,,Vor einen Khrichts Diener einen abgesötzen Rog - daß duech ligt dobelt nach zwergs - bei dissen abgesötzen Khrichts diener Rog die lenge die weiten . . . . . . . . . . . . der leib und die Ermel nach broborzian". 4 Eln 41/a Eln 53/4 Eln" 11/4 Eln 6 Eln Bemerkenswerter Weise zeigt der Schnitt für diese „Justizbeamten-Uniform", wie wir das heute nennen würden, zweimal aufgestickt das Freistädter Stadtwappen, das ist das sogenannte „österreichische" (Binden-),,Schild", und zwar einmal auf der rechten Brustseite, das -andere auf dem Schoß. Diese Zusammenstellung des wackeren Freistädter Schneidermeisters zeigt die erstaunliche Vielfalt der Ansprüche, die man seinerzeit bei einer Meisterprüfung stellte, sie gibt uns aber a,uch einen wertvollen Einblick in die vor 230 Jahren gebräuc,hlichen Webwaren und ihre Verwendung. Gustav Brach man n (Neukirchen bei Altmünster) 261

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