OÖ. Heimatblätter 1947, 1. Jahrgang, Heft 2

Oberösterreichische Heimatblätter insbesondere der Tegernseer, deren ältester überlieferter Besitzstand in einem eigenen Abschnitt (S. 50 ff) im einzelnen untersucht wird. Es folgen die fremden, oder ursprünglich nicht Tegern¬ seeischen Besitze, die Besitze der Haager und anderweitige alte, kleine Eigengüter. Indem der Autor zum Schluß noch in der Lage ist, Probleme, die J. Zibermayr in seinem „Noricum, Baiern, Österreich“ neu aufgerollt hat, zu berücksichtigen, gipfelt die Arbeit in dem schönen Ergebnis, daß in den Strengbergen die Bauernschaft „auf Höfen und Häusern sitzt, die seit 900 Jahren bestehen und auf denen vielfach schon damals ihre eigenen Ureltern schufen und wirkten.“ Ein Anhang, der die bestellten Vögte in Strengberg, Ergänzungen zur Reihenfolge der Pfarrer, Muster zur „Hausgeschichte“ bringt, sowie reichhaltige Quellen- und Literaturnachweise machen die Arbeit A. M. Scheibers zu einer unentbehrlichen Grundlage für alle weiteren einschlägigen Unter¬ Dr. A. Moser suchungen. Oberösterreichs älteste Zeitschrift, die „Theologisch - praktische Quartal¬ schrift“, hat unter der Schriftleitung von Dr. Maximilian Hollnsteiner und Dr. Johann Obernhumer 1947 ihren 95. Jahrgang begonnen, nachdem sie seit 1942 zum Schweigen ver¬ urteilt gewesen war. Die Zeitschrift, 1848 begründet (schon 1802 war ihre Vorläuferin, die „Theologisch-praktische Monatsschrift", ins Leben getreten), ist eine achtunggebietende Leistung des oberösterreichischen Zeitschriftenwesens. Ihr Bezieherkreis, der vor 1933 einen Höchststand von 18.000 erreicht hatte, verteilte sich auf alle Erdteile. Unter wesentlich erschwerten Umständen für eine deutschgeschriebene Zeitschrift nimmt die „Quartalschrift“, die im Landesverlag erscheint, nun ihre Arbeit wieder auf. Sie hat gelegentlich auch wertvollen heimatkundlichen Beiträgen Raum geboten, so den bedeutenden Arbeiten Johann Lamprechts und Engelbert Mühlbachers zur Kirchengeschichte Oberösterreichs und zur Patrozinienforschung, den pfarrgeschichtlichen Abhand¬ lungen Jodok Stülz', einer Reihe von Beiträgen zur Biographie des oberösterreichischen Klerus und zur religiösen Volkskunde. F. P. Verzeichnis der oberösterreichischen Neuerscheinungen Bearbeitet vom Institut für Landeskunde von Oberösterreich In das „Verzeichnis der oberösterreichischen Neuerscheinungen“ werden aufgenommen alle von oberösterreichischen (= in Oberösterreich geborenen) Verfassern seit 1. 5. 1945- erscheinen¬ den Druckwerke (Bücher, Landkarten, Kompositionen, Kunstblätter), ferner Werke, in denen Ober¬ österreicher als Herausgeber, Schriftleiter, Übersetzer, Bearbeiter, Kommentatoren, Schrift- und Bildkünstler Anteil haben, außerdem Privatdrucke, Arbeiten im Manuskript, Dissertationen, so¬ weit sie öffentlich (in Bibliotheken, Archiven) aufliegen. 1. Fortsetzung Baumgartner Ernst: Die geltenden Preisbestimmungen und Preisvorschriften für Handwerk und Baugewerbe sowie verwandte Betriebe mit Erläuterungen und praktischen Beispielen. 206 S. Wels [1946] (Landesverlag). Binna Irmtraut: Namenlos. Ein Erleben in den ersten Maitagen des Jahres 1945. 31 S. Salzburg O. J. (Mora). Dobretsberger Josef: Katholische Sozialpolitik am Scheideweg. 160 S. Graz- Wien 1947 (Moser). Fichtenau Heinrich: Mensch und Schrift im Mittelalter. Band 5 der Veröffentlichungen des Institutes für österreichische Geschichtsforschung. VII und 239 S. 16 Bildtafeln. Wien 1946 (Universum Verlagsgesellschaft). Fließer Josephus Cal., Bischof: Der heilige Kreuzweg. Gebete. 12 S. Linz [1946] (Kath. Schriftenmission). E. v. Handel-Mazzetti: Die arme Margaret. Ein Volksroman aus dem alten Steyr. Volks¬ ausgabe, besorgt von Franz Berger. 365 S. Linz [1947] (Muck). 186

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