Projektdokumentation "Nationalsozialismus" der HBLA Steyr 1992/93

AdolfHitler Talente zum Vorschein. Schließlich trat er in die DAP, die Deutsche Arbeiterpartei ein, deren Führung sehr mittelmäßig war. So wurde Hitlers Aufstieg innerhalb der Partei begünstigt. Dabei kamen ihm seine ausgeprägten rednerischen Talente sehr zugute. Bei Parteiveranstaltungen waren se ine Reden immer große Erfol ge. Hitler vertrat dabei einen extremen Antisemitismus und Nationalismus. Die in ,,Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei" umbenannte Organisation erlebte besonders durch Hitler einen großen Zulauf. Schließlich erzwang er sich durch einen angedrohten Austritt aus der Partei die Führung. Ein Putschversuch Hitlers scheiterte. Doch der folgende Prozeß gegen ihn erhöhte nur seine Popularität. Nach ein paar Monaten Haft wurde er begnadigt. Aus dieserZe itstammtdererste Band seines Werkes „Mein Kampf'. Das Buch ist eigentlich eine Dauerrede, die keine originellen oder neuen Ideen enthält. Hitler sprach hie r nur aus, was vie le andere dachten. Da er das Niveau seines Buches und seiner Reden , wie er se lbst sagte, auf „niedri gste Ansprüche" e inste llte, fand er beim Volk viel Anklang. Er vereinte die Interessen der unterschiedlichen Schichten, indem er für alle nationalen Probleme die Juden verantwortlich machte. Gerade diese Strategie und sein intensive r Wahlkampfebneten ihm den Weg zum politi schenAufs tieg. Sein Ziel w,u-es, die ungeteilte Macht im Staat zu bes itzen, was ihm auch gelang. Hit/e,~der Diktator: Aufstieg und Untergang Mit knapp44 Jahren wurde Hitle r Re ichskanzler. Er war somit derjüngste Nachfolger Bismarcks. Am 3. Februar 1933 veröffentlichte Hitler vor den Oberbefehl shabern der Reichswehr und Reichsmarine sowie dem Außenminister sei n politisches Programm: Pazifi smus, Marxi smus und die Demokratie müßten beseitigt werden, vor allem aber müßte man aufrüsten. Rücksichtslose Germanisierung sollte dem Re ich Macht verschaffen. Die Gern1anisierung zie lte auf ei ne Vertreibung bzw. Vernichtung a ller Juden aus dem deutschen Re ich ab. Am 10.April 1933erklärte Hitlerden I.Mai zum „Feiertag der nationalen Arbeit". Hitler kündi gte großangelegte Programme zur Arbeitsbeschaffung an. Kurz darauf wurde die sogenannte „Deutsche Arbeitsfront" gegründet, die mit der NSDAP verbunden war. Ein Gesetz erk lärte im Dezember 1933 die NSDAP zur e inzigen politi schen Parte i im deutschen Reich . Nach dem Tod Hindenburgs, des bisherigen Reichspräsidenten , vereinigte HitlerdasAmt des Re ichskanzlers mit dem des Reichsprüs ide nten und wurde zugleich Oberbelehlshaber der Re ichswehr. Statt der bi sher üblichen Verpfli chtung auf die Verfassung war nun jeder Soldat Hitler persönlich zur Treue verpflichtet. Dies war nur e in Teil des Führerkults, den Hitler entfaltete. Dieser Führerkult überschwemmte die ganze Nation, sein sichtbarstes Zeichen war der Hitler Gruß. Die Leute auf der Straße grüßten mit „He il Hitler", Kinder lernten Gedichte auf Hitler und beteten für 27 Nr. R

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