Projektdokumentation "Nationalsozialismus" der HBLA Steyr 1992/93

AdolfHitler Nr. 9 ihn. Der Führerkult machte aus Hitler e in gottähnliches Wesen, das kein Privatleben hatte, sondern ganz und gar in der Arbe it für die Nation aufging. Er war nicht verheiratet, er hatte keine Familie. Eva Braun, die er bere its 1930 kennenle rnte, machte er zu seiner Ge liebten. Sie war blond, hübsch nicht besonders intelligent und politisch völlig uninteressiert. We il Hi tler ständig unterwegs war, fühlte sie sich bald vernachlässigt und unternahm e inen mißg lückten Selbstmordversuch . in der Öffentlichke it tauchten Hitler und Eva Braun nie zusammen auf. Eine solche Verbindung paßte nicht in das Bild, das Hitler der Öffentlichke it von seiner Person vermitte ln wo llte . Aber nicht nur am Führerkult lag es, wenn über Hitlers Privatleben wenig bekannt war. Hitler hatte ke in Privatleben. Leben war für ihn Po litik. Hitle r hatte keine Familie, keine Freunde, we il er ke ine haben wollte. Hitlers unmittelbare Umgebung bestand aus Untergebenen: Adjutanten, Fahre rn und Sekretärinnen. ln diesem „Familienkre is", in dem er weder Einwände noch Widerspruch fürchten mußte, gab er sich ungezwungen und erzählte aus seinen Wiener und Münchner Jahren. Hitler hatte den Massen versprochen, die Wirtschaft we iter anzukurbeln und die Arbe itslosen von der Straße zu schaffen. Aufrüstung war e ine Methode zur Arbeitsplatzbeschaffung und zugle ich die Voraussetzung für die seiner Me inung nach notwendige Erwe iterung des deutschen „Lebensraumes" durch e inen Eroberungskrieg. Den ersten außenpoliti schen Erfolg erzie lte Hitler auf dem Re ichspaite itag in Nürnberg 1935, auf dem er neue Gesetze verkündete, die den Juden die gewonnene bürgerliche Gle ichberechti - gung wiede r raubte. Die me isten Deutschen zogen es vor, die Augen vor diesen Vorgängen zu schließen. Das Zie l von Hitlers Aufrüstungspolitik lag in der Erweiterung des Lebensraumes bzw. der Rohstoff- und Ernährungsbas is seines Vo lkes. Wie jeder Dikta tor wußte auch Hitle r, wie wichtig es war, die Jugend für sich zu gewinnen. Zitat: „DasWesentliche ander Revolution ist nicht d ie Machtübernahme, sondern d ie Erziehungdes Menschen." DieSchulbildungzielte besonders darauf ab, die deutsche Jugend zu Gehorsam, Opfe rbereitschaft , Angri ffsge ist und bedi ngungsloser Treue zum Führer zu erziehen. ln den fo lgenden Jahren entwikkelte sich Hitle r immer mehr zum wahnsinni gen Diktator, oder wie ein Zeitgenosse ihn bezeichnete „zum größten Feldherrn aller Ze iten. " ln zahlre ichen Blitzkriegen gelang es ihm, sämtliche Gebiete und Länder zu erobern und er hie lt sich dahe i auch an ke ine seiner Ankommen. Oennoch endete der 2. We ltkrieg entgegen seinen Vorste llungen, und von Deutschland , fi.irdas er das ganze Leben gekämpft hatte, blieb nur noch e in Trümmerhaufen. Die Schuld an seinem Versagen trug seiner Me inung nach das deutsche Volk alle in. Nicht er hatte versagt, sonde rn Deutschl and war nicht fähig zu siegen. Am 28. 4. 45 kurz vor Mi tternacht ließ e r sich mit Eva Braun trauen. Am Nachmittag des 29. 4. zog sich das Ehepaar Hitler in das Wohnz immer im Führerbunker zurück. Eva Hitle r nahm Gift, Adolf Hitler tötete sich durch e inen Schuß in die rechte Schläfe. Die Leichen wurden mit Benzin überschüttet und angezündet. Somit entzog sich Hitle r jede r Verantwo,t ung für seine Greue ltaten. Q11e lle1111acilweix: Peter Bomwsk_v. Adolf'J-/ itler . Hamlmrg 1989 Alice Mi l/er. Am A11fi111g war Er: ie/11111g . Fra11kfim / 983 28

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2