Projektdokumentation "Nationalsozialismus" der HBLA Steyr 1992/93

Rüstungskonjunktur undKriegsgreuel Amerikanische Aufklärungsflieger, die das Gebiet um St.Valentin erkundet hatten, lieferten folgenden Bericht: Eine Beschreibung des Konzentrationslagers, das gerade entstand: UNITED STATES ARMY AIR FORCE U. S. Bombing Research Mission Economics Branch - APO 413 12. Okt. 1944 MANUAL OF ECONOMIC INVESTIGATION FOR THE NIBELUNGEN TANK WERKE ST.VALENTIN, AUSTRIA In the middle ofthe wood N. ofthe Labor camp is a nearly restangular excavation. lts purpose is not clear, but it may be destinated to receive thefoundations ofa building. In der Mitte des Waldes nördlich des Arbeitslagers ist eine fast rechteckige Ausgrabung. Ihr Zweck ist nicht eindeutig, aber sie könnte für die Fundamente eines Gebäudes gestimmt gewesen sein. lntelligence indicates that Labor conditions were most unusual within the plant. Workers were chiefly P!W' s or imported laborfrom various parts ofEurope under German control. Supervision over them was consequently strict, they were allowedfewprivileges and were probably underpaid as weil as unde1fed. Considering these factors, did the bombing attac (or attacks) affect the ejficiency of this typ of Labor more than it would have been affected had the plant personnel consisted ofGermans or Austrians working under more regular andfavorable conditions? ,,IntelJigence" weist darauf hin, daß die Arbeitsbedingungen innerhalb des Werkes sehr ungewöhnlich waren. Die Arbeiter waren hauptsächlich P/W' s oder importierte Arbeiter aus verschiedenen Teilen Europas unter deutscher Kontrolle. Die Aufsicht über sie war logischerweise streng, man genehmigte ihnen nur wenige Vergünstigungen und sie wurden möglicherweise unterbezahlt und waren auch unterernährt. Wenn man diese Faktoren betrachtet, stellt sich die Frage, ob der Bombenangriff (oder Angriffe) den Wirkungsgrad dieser Art Arbeit mehr beeinflußte als sie beeinflußt gewesen wäre, hätte das Personal des Werkes aus Deutschen und Österreichern bestanden, die unter geregelten und angenehmeren Bedingungen gearbeitet hätten. Quelle: Natio11al Archive, Washington Als sich die Luftangriffe 1944/45 häuften, wurden Teile der Produktion des Ni-Werks verlagert. Dafür standen drei bombensichere Stollen zur Verfügung, die dem KZ Mauthausen unterstanden, einer in Gusen, der zweite in Ebensee, der dritte in Melk. Eine weitere unterirdische Produktionsstätte befand sich in Redl-Zipf. Dorthin wurden mit den Maschinen auch die KZler gebracht, die bereits auf ihnen eingearbeitet waren, sodaß sich im KZ St.Valentin nur noch wenige Insassen zu Kriegsende befanden. Diese wurden vor der Auflassung des KZ Mauthausen dorthin gebracht. 14

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