Rätsel um den Kürnberg bei Linz

die Weiterleihe 'des Gerichtes durch die Herren von Schaunberg an Ernst von Traun war die Veranlassung zur Erbauung der Feste Kürnberg gewesen. Die Feste wurde auf der Wasserscheide zwischen Donau und Traun erbaut. Zweck der Feste war der Schutz der Landgerichtspflege im westlichen Donautal und östlichen Traungau. Die Burg von Kürenberg wur·de nicht vor 1205 gebaut. Die Nachfolger der Trauner waren die Kapeller. Die Existenz·berechtigung verschwand, als nach dem Tode Chunrats von Kapellen (nach 1303) die Gerichtsverleihe nicht mehr wiederholt wurde. stud. phil. J. Hurch, Linz. bekämpft in einer Broschüre Müllner und Stmadt und b·ehauptet, die Burg war am Gipfel. Kunsthistorischer Atlas I, Abt. Tafel LXXXIV. Dr. Matthäus Much bringt in der Fig. 8 eine Strichzeichnung der Wallburg am Gipfel des Kürnbergs. Linzer Topographie 1901 Nr. 461-48 von Benedikt (Deckname für Ludwig Benesch) ,,Das KümbergRätsel"". Linzer Topographie 1907 Nr. 33 von Benedict ,,Das neueste Kürnberg-Rätsel''. 1910 - Museum J. F. C. Jahresbericht Nr. 68 -1910-p. 145-187. Ludwig Benesch ,,Zur Lösung des Kürnberg-Rätsels''. Mit diesen Arbeiten hat sich Benesch derartige Verdienste erworben, daß er posthum ausgezeichnet werden sollte. Seine Skizzen von allen Bauten und Wällen und Veränderungen, die von Menschenhand auf dem Kürnberg stammen, sind bewundernswert und bieten eine ausgezeichnete Grundlage zu weiterer Forschung. Die Forschung nach alten Burgstellen und Wällen hat er übrigens auch auf das Donautal und das Mühlviertel ausge·dehnt. In ausgezeichneten Skizzen mit Maßangaben macht uns Benesch mit den diversen Wällen und Verteidigungsanlagen, mit den Hügelgräbern und den Wo·hngruben bekannt. Benesch hielt zwar die Wallanlagen nicht für gleichaltrig, glaubte sie aber zu einem einheitlichen Zweck, nämlich dem der Verteidigung, zusammenfassen zu können, und zwar zu einer Volksburg jenes Typus, wie von den Sachsen in ihren Kämpfen gegen Karl den Großen errichtet, also zu einer Sachsenburg, beschrieben von C. Schuchard ,,Atlas vorgeschichtlicher Befestigungen in Niedersachsen VII, 1902 ''. Die Burgreste gegenüber dem Schneider im Kürnberg hält er für eine Sperrfeste, eine alte Talsperre, die dem Landesfürsten gehörte, der diese später ausbauen ließ, um dort s·eine Verwaltungsorgane 13

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