Fabrik wird Museum

wurde die Landesausstellung 1987 vereinbart und dann auch eine Besichtigung des Wehrgrabens vorgenommen. Hier wurde übereinstimmend festgestell t, daß die Gebäude der ehemaligen HackWerke für ein Museum besonders geeignet wären. Erich: Es gab dann wirklich sehr konkrete Verhandlungen mit der Stadt Steyr, dem Bundesdenkmalamt und der Kulturabteilung des Landes . Das war im Februar 1984 und von uns waren Kurt, Gottfried und ich dabei . Bei dieser Sitzung wurde jedenfalls vereinbart, daß der Verein die Hack-Werke aus der Konkursmasse ersteigern solle und daß das Land Oberösterreich, die Stadt Steyr und der Verein je ein Drittel des Versteigerungsbetrages aufbringen. Für den yerein übernahmen die Arbeiterkammer Oberösterreich und der 0GB die Belastung. Gottfried: Der Vereinsvorstand hat dann am 13. April 1984 beschlossen, einen Teil des Hack-Werke-Areals zu erwerben. Nach diesem Beschluß wurden Gespräche mit dem Masseverwalter geführt, der versprach, die Versteigerung bis November zu betreiben. Die Versteigerung fand aber erst am 13. März 1985 statt. Erich: Die Stadt Steyr hat sich dann bereit erklärt, eine erste Kos tenschätzung für die Sanierung unseres Gebäudes durchzuführen. Die Bauabteilung von Steyr ist damals auf einen Be)rag von acht Millionen Schilling gekommen. Gleichzeitig hat die Stadt den Wunsch vorgetragen, die Planungsgruppe Wehrgraben, es waren dies die Architekten Dipl.-Ing. Stelzer, Hutter und Falkner, die für die Gestaltung des ganzen Wehrgrabens zuständig waren, vom Verein mit den Sanierungs- und Umbauarbeiten zu beauftragen. Gottfried: Wir waren damit einverstanden, und das Engagement der Architekten und die Zusammenarbeit beweisen, wie sehr sich unsere Ansichten mit den ihren decken. Dies bei der Landesregierung durchzusetzen gelang rasch. Schwieriger war dies schon mit dem Ausstellungsgestalter. Erich: Es hat sich sehr bald eine zentrale Frage herausgestellt: Wer realisiert das wissenschaftliche Konzept? Den traditionellen Ausstellungsgestaltern trauten wir das keinesfalls zu, nachdem es ein besonderes Anliegen war, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Das verlangte auch ein völlig neues Ausstellungskonzept. Joe: Das Problem war nur, daß die Kulturabteilung des Landes aus Einsparungsgründen andere Vorstellungen hatte. Erich: Sehr lange gab es Diskussionen, wer denn als Innenarchitekt für die Landesausstellung in Frage käme. Es wurde zuerst von uns die Kunsthochschule der Stadt Linz ins Gespräch gebracht, die ~.ber dann aus Termingründen ablehnte. Im Juni 1982 war der OGB-Landesbildungsausschuß auf einer Arbeitstagung in Wien, und dort lernte Gottfried und ich den Bühnenbildner Hans Hoffer kennen. Er hatte schon mehrere Ausstellungen gestaltet. Wir 18

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