Fabrik wird Museum

Lotteraner über den SPÖ-Bildungsausschuß organisiert. Vor allem sind wir mit dem Ersuchen an die Arbeiterkammer herangetreten, uns ein wissenschaftliches Projekt zur Erstellung eines Wissenschaftskonzeptes zu finanzieren. Dies wurde uns bewilligt, und wir haben im Juli 1983 Rudi Kropf mit der Erstellung eines Wissenschaftskonzeptes beauftragt, der dann auch seinen Assistenten Magister Udo Wiesinger als Mitarbeiter herangezogen hat. Der Mi/1nerhammer im Steyrer Wehrgraben. Archi v VMA Anna Maria: Ich erinnere mich jetzt auch daran , daß es einen Wettlauf mit anderen Städten und Ländern gegeben hat. Da gab es Projekte in Wiener Neustadt, in Wien und in der Steiermark. Gottfried: Ein Problem war auch die Suche nach Objekten, Dokumenten und Bildmaterial. Joe hat uns damals von der „Grabe-wo-Du-stehst"-Bewegung in Schweden erzählt, und wir haben sie aufgegriffen und innerhalb des ÖGB Seminare mit dem Titel „Geschichte von unten" organisiert. Diese Gruppen haben uns bei den Suchaktionen sehr geholfen. Anna Maria: Auch den arbeitenden Menschen erschien die eigene Geschichte nicht so interessant, wie die Geschichte der Kriege, des Adels und des Bürgertums. Die Erinnerungsobjekte an die eigene Geschichte erscheinen ihnen oft wertlos. Ich glaube, daß die Aktion „Grabe, wo Du stehst" sehr viel zum Bewußtsein in der Arbeiterschaft beigetragen hat und daß wir seither erst die aktive Mitarbeit und das aktive Mitdenken feststellen können. Gottfried: Bei gemeinsamen Beratungen, bei denen schon ein großer Interessentenkreis anwesend war und der geschäftsführende Steyrer Bürgermeister Heinrich Schwarz den Vorsitz innehatte, 17

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