Fabrik wird Museum

schlugen ihn der Landes-Kulturabteilung vor, und es gab Schwierigkeiten. Joe: Durch die Vorsprache einer Delegation unter Führung des Obmannes , Univ.-Prof. Karl Stadler, konnte der Landeshauptmann von unserem Vorschlag überzeugt werden. Erich: Noch einmal hat sich eine größere Barriere ergeben: Als die Planungsgruppe Wehrgraben einen detaillierten Kostenvoranschlag vorlegte, der einen Aufwand von 42 Millionen Schilling auswies. Da ist unser ursprünglicher Finanzierungsplan zusammengebrochen und die Verwirklichung der Idee wieder in weite Feme gerückt. Gottfried: Dieser Betrag betraf nur die Sanierung und den Umbau des Gebäudes . Erfreulicherweise erklärte sich aber der Landeshauptmann bereit, 20 Millionen Schilling zu übernehmen sowie die gesamten Kosten der Landesausstellung. Erich: Der Verein setzte dann einen Planungsausschuß ein, der die strategischen Vorüberlegungen und Planungen durchführte. Ein weiterer Durchbruch ist dann am 20. März 1985 bei einem Gespräch mit Minister Dr. Fischer gelungen, bei dem Bürgermeister Schwarz, Magistratsdirektor Knapp, Gottfried und ich vorsprachen. Wir erinnern uns noch sehr genau an den ersten Schock, als die zuständigen Beamten für uns 200.000 Schilling als Subvention anboten. Erst als der Minister in letzter Minute zu diesem Gespräch dazugekommen ist, wurde vereinbart, daß fünf Millionen Schilling für das Museum Arbeitswelt abgezweigt und in zwei Jahresraten zur Verfügung gestellt würden. Gottfried: Schon am nächsten Tag verhandelten wir mit Bürgermeister Schwarz in Steyr, und auch er konnte uns fünf Millionen Schilling in zwei Jahresraten zusagen . Das Land Oberösterreich hatte zwar 20 Millionen Schilling zugesagt, aber in fünf Jahresraten, so daß eine Vorfinanzierung notwendig war. Erich: In dieser Zeit ist Koll. Attila Horvath zu uns gestoßen und hat uns über die Möglichkeiten der Aktion 8000 und des Akademikertrainings informiert. Wir haben sofort ein Gespräch bei Minister Dallinger angemeldet, das sehr schnell zustande kam. Minister Dallinger hat rasch den Auftrag gegeben, alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Nachdem mit diesem Museum auch ein Teil der österreichischen Sozialpolitik erstmals dokumentiert werden soll, war auch die politische Argumentation zur Unterstützung unseres Projektes leicht zu führen . Gottfried: Am 13. März 1985 fand im Bezirksgericht Steyr die Versteigerung der Hack-Werke statt. Ich vertrat damals den Verein und konnte als alleiniger Bieter das Gebäude Gaswerkgasse 1/3, Steyr, ersteigern. Der Vereinsvorstand konnte am 24. Juni 1985 den Baubeginn beschließen . 19

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