Karl Eder - Glaubensspaltung und Landstände in Österreich ob der Enns

XXIII wird gefunden sein, wenn die Ortsforscher die zu geringe Berücksichti- gung ihres engeren Forschungskreises und die Vertreter der allgemeinen Geschichte die Umrankung· der großen Linien durch zu reichliches Bei- werk beanständen sollten. Es wird diesem Band hoffentlich nicht an- gekreidet werden, daß er unter bescheidenerer Flagge auftritt und mehr bringt, als der Titel verspricht. Trotz verschiedener Aufforderungen, den Studien zur Reformationl'l- geschichte Oberösterreichs einen dritten Band folgen zu lassen, der die Ereignisse vor und nach dem dritten großen Bauernkrieg schildert, kann sich der Verfasser zu dieser Weiterung nicht entschließen. Der Hauptgrund lag von Anfang an im Fehlen einer Wirtschaftsgeschichte des Landes und im Mangel einer Kulturgeschichte des Bauernstandes. Erst wenn diese Vorarbeiten geleistet sind, kann eine spätere Feder die Geschichte der ersten Hälfte des siebzehnten Jahrhunderts neu schreiben. Ich betrachte daher die Reformationsstudien für b e e n d e t und freue mich, wenn die zwei Bände die oberösterreichische Landes- geschichte und die allgemeine Geschichte Österreichs gefördert haben. Der vorliegende Band sei in großer Verehrung dem Manne ge- widmet, der mir als Professor der Moraltheologie an der k. k. Theo- logischen Fakultät in Salzburg im Jahre 1913 den Rat gegeben hat, mich nach Erlangung des theologischen Doktorates zu spezialisieren: P r ä 1a t D r. I g n a z S e i p e 1. Linz, am St.-Georgs-Tag· 1936. D r. Kar 1 Eder, Theologieprofessor.

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