Das Ennskraftwerk Garsten - St. Ulrich

motorisch angetriebenen Wind werken ausgerüstet. Alle Kraftwerke sind ausschließlich für Ortsbedienung gebaut, so daß auch mit nur einer Ausnahme (Kraftwerk Staning) überall Schaltwarten vorhanden sind. Das Kraftwerk St. Pantaleon, das im Jahre 1965 in Betrieb genommen wurde, weist nicht mehr alle der vorstehend genannten Merkmale auf, ganz abgesehen davon, daß das Kraftwerk St. Pantaleon ein Kanalkraftwerk ist und außerdem einen Drehstrom-Maschinensatz und einen Einphasenstrom-Maschinensatz für Bahnstrom mit der Frequenz 162/s Hz besitzt. Neu ist dort unter anderem, daß bei dem durdi eine Rohrturbine angetriebenen Drehstromgenerator des WehrDer nadifolgende Beridit soll einen kurzen Überblick- über die wichtigsten Festlegungen bei der Projektierung der elektrisdien und maschinellen Einrichtungen geben. Nähere Einzelheiten können den Detailberiditen entnommen werden. 2. Elektrische Anlagen 2.1 Generatoren Im Krafthaus des Kraftwerkes Garsten-St. Ulrich (Querschnitt und Grundriß des Krafthauses siehe Abb. 1 und 2) sind zwei vertikale Drehstrom-Synchrongeneratoren in Schirmbauweise mit je 19 MVA Leistung Abb. 2. Krafthausgrundriß einsdiließlidi Freiluftsdialtanlage kraftwerkes Thurnsdorf erstmals die Gleidistromerreger- masdiine durdi eine statische Erregungseinriditung in Stützsdialtung ersetzt wurde, sowie daß das Wehrkraftwerk und die Wehranlage personell unbesetzt sind und von St. Pantaleon aus ferngesteuert werden. Neu auf dem Stahlwasserbausektor ist der ölhydraulisdie Antrieb der Wehr Verschlüsse. Beim Kraftwerk Garsten- St. Ulrich wurde die in St. Pantaleon begonnene Entwicklung fortgesetzt, und folgende Merkmale sind für das neue Kraftwerk hinsiditlidi der elektromaschinellen Ausrüstung besonders diarakteristisdi: 1. Das Kraftwerk ist vollautomatisiert, ferngesteuert und besitzt keine Sdialtwarte und kein Schiditpersonal. 2. Alle Generatoren sind mit statischen Erregungs- einriditungen ausgestattet. 3. Die Wehrverschlüsse werden ölhydraulisch betätigt. angeordnet, die von direkt gekuppelten Kaplanturbinen angetrieben werden. Je ein Generator (Nennspannung 6,3 kV) wurde mit Rücksicht auf die damalige Wirt- sdiaftslage den Firmen ELIN-UNION-AG und Wiener Starkstrom werke GesmbH in Auftrag gegeben, dodi wurden die Lieferungen der zwei Firmen in der Weise abgestimmt, daß für beide Maschinen die Ständer von den Wiener Starkstromwerken geliefert wurden, während beide Polräder die ELIN-UNION-AG herstellte. Jede der beiden Lieferfirmen stattete einen Generator mit ihrer eigenen, statischen Erregungseinrichtung aus. Die Wiener Starkstromwerke GmbH lieferte die seit mehreren Jahren bewährte Siemens-Transipolerregung, die ELIN-UNION-AG hingegen ihre neu entwickelte Hochleistungs-Thyristorerregung. Die Bestellung dieser Thyristorerregung wäre zwar vom technischen Standpunkt aus nicht erforderlich gewesen, sie sollte aber bewußt dazu beitragen, die österreichische ElektroÖZE • Jhg-21 • Heft 5 213

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