Ennskraftwerke 1949

ENNS I< RA FTW ER I< E IN BETRIEB - IN BAV - IN PLANVN(i ENNSl<RAFTWERl<E Al<TI EN(iE SE LLSC HAFT STEYR, 0 .-0. J V N 1 1949 N AC HDRV C K NVR Mil (iENE I-IMl(iVN(i DER ENNSKR A FlWERKE A(i ., STE YR. OllERt1 S TERREI C H

ü BE RSI C H TS l<AR T E ~STAB 54'.>21 0 S 10 N I J.h,e, 1 H m;ttel IQAusbaul arbe1t 1 Enn, Zustand m m'/ s KW M-,KWh Stute km Vorentwu rf 220 34000 220 19,0 1. St. Pantaleon 7,3 KLEINREIFLING 2. Mühlrading 13 ,8 1 Masch. Betr - 9,0 300 23000 121 3. Stamng 20.0 1Masch. Betr- 13,5 300 33000 170 4. St. Ulrich 33,3 Vorentwur f 6,1 160 7500 49 5. Lahrndorf 36.7 Vorentwurf 6,1 160 7500 51 6. Rosenau 40,2 Baureif 12,5 240 25000 134 7. Ternberg 47,3 1 Masch. Betr• 15,5 240 30000 162 8. Losen stein 55,7 Entwurf 15,5 240 30000 162 9. Gro~-Ram1ng 64.4 im Bau 24,4 260 54000 243 IO. Klein-Re1f l,ng 78,9 Vorentwurl 11,1 240 21000 95 11 . Schönau 85,7 Vorentwurf 11,1 240 21000 95 l 2. Altenmarkt 90,0 Vorentwurf 11, 1 240 21000 95 - ' 1 1 1 154,5 1 1307000 l 1597 Summe ' ' 1

C, Y'- ~ \ ~ :· ~~ '\ . c:, •••• ·o :·· I '(-- •{ 'II •• ~ --✓"'--...... '!'·· 0 / ·•. { 1 ), ( i "'"_,.l, ..• Das Einzugsgebiet der Enns Linz . s „ e: 1 0 2 0 ·... ····· '-\ \. \ Einzugsgebiet , 6090 km 2 Längenp rofil der Enns von Altenmarkt bis zur Donau :::i ....._ -e: '- C)) 0, ö c5 ~ ~ -~ s C "ö ~ <I, "ö a, C:::) 0 ö V) .... .... '- l... . 0 -e: v5 (/) (/) -- 0:: -e: ö : :::i -.J .... ~ "ö - 3S0 ö .... (/) 330.00 1 314.00 01 C, .s s ..,_ 300 ..::( s E C: ,.__ ö <ii ö :::i Q, .... f: ö Q:: C::: V) C: 1 1 C C ' O s ~ <l, <I, -C (l; 0 V) .._ v Sc '- 0 "'( V) <!) -.J 250 1 1 1 1 (') a t---.. 0) 'st: t---.. 0) C'I t---.. C") a CO IQ 0 lri CO ~ lri c--..: 0 IQ r,-j 0 ~ 0) 0) CO t---.. lri "st- "st- C") <Y) "J VE220.0m ü.AM. 100 80 60 40 20 2 4 0 - C ,.__ 0 0 (1, "ö ö C Q., .... C V) ö Q, 0... l: o5 ,.__ .c:: 1 :r: ~ :::i ö C 0 C) 2S850 238.20 <") M.W t---.: Ennskilometer

DIE BEDEUTUNG DER ENNS Die Enns ist der größte zur Gänze innerhalb Osterreichs gelegene Fluß. Sie entspringt in den Radstätter Tauern in 1730 111 Seehöhe und durchfließt in einer Länge von 254 km die Bundesländer Salzburg, Steiermark, Oberösterreich und bildet im untersten Teil die Grenze zwischen Ober- und Niederösterreich. Die dargebotene Wassermenge beträgt im Unterlauf im Jahresmittel 220 cbm./sek. Das große Gefälle vom Ursprung bi s zur Mündung in die Donau (etwa 1500 111) macht die Enns und ihre Seitenflüsse für den Ausbau von Wasserkräften besonders geeignet. Schon um die Jahrtausendwende war die Eisenstadt Steyr, die nach und nach immer mehr Anteile am Erzberg (Innerberg) erwarb, der Mittelpunkt einer blühenden Eisenindustrie. In den Seitentälern der Enns trieben kleine Wasserkraftanlagen zahllose Schmiedehämmer. Auf der Eisenstraße, die in Steyr beginnt, wurden die begehrten Erzeugnisse dieser Industrie ennsaufwärts bis Altenmarkt, über Buchau nach Admont und weiter bis nach Venedig, dem Zentrum des Orienthandels der damaligen Welt gebracht. Im 16. Jahrhundert wurde ein 80 km langer Treppelweg durch den Wasserbaumeister Hans Gasteiger gebaut und dadurch die wilde Enns für flußaufwärts fahrende, von Pferdegespannen gezogene Schiffszüge sogar schiffbar gemacht. Dies war eine technische Großtat der damaligen Zeit, da es noch keine Sprengmittel gab. Auf diesem Wege wurden größere Mengen an Nachschubgütern von Steyr nach Großreifling und von dort auf dem Landwege nach dem Erzberg gebracht. Große Einkehrgasthöfe und Getreidespeicher künden heute noch von dem damaligen großen Verkehr im Ennstal. Mit dem Bahnbau im 19. Jahrhundert verlor die Enns die Bedeutung einer Schiffahrtsstraße, doch blieb sie und ihr Nebenfluß Salza der billigere Weg für die Flösse, die wertvolles Holz aus den steirischen und oberösterreichischen Bergen in die Donau verfrachteten. Mit dem Ausbau der Wasserkräfte zur Erzeugung von elektrischer Energie gewinnt die Enns in unserer Zeit neue, große Bedeutung. So entstanden im letzten Jahrzehnt die Großwasserkraftanlagen M ü h Ir ad in g, St an in g und Ternberg. Das größte Werk, Groß r a 111 in g ist zur Zeit noch im Bau. Das Ennskraftwerk Rosenau ist baureif, Losenstein und das Kanalkraftwerk St. Pan t a Ieo n sind in Planung. Darüber hinaus gibt es noch viele Möglichkeiten zum Ausbau von Wasserkräften im Einzugsgebiet der Enns. Die Landschaft im Ennstale wird durch die Stauseen verändert. Es entstehen neue Naturschutzgebiete, und wo einst kühne Schiffer und Flösser ihre gefährliche Flußfahrt ausführten, spiegeln sich die steilen Ufer im ruhigen Wasser. Maschinen aber wandeln die Kraft des Ennswassers in elektrische Energie, die als weiße Kohle weite Teile unseres Landes , vor allem aber die Industrie, mit Licht und Kraft versorgt. 3

V) CO~~ ~ - a, 0) a, ..Q .,_... C:-.... -c: ""ö 1...... V C: Ö :::, :::, 1...... o~~ l5 ~ ::i 1...... -... a, ~ 0 .... 1...... .1...... .;:: a, i-::: c:- ....... . C _v,0 ~ Ö . V V) V) V) a, a, -S (!) --0 a, Energiewirtschaftliche Bedeutung der Enns ....... 0 ..Q a, 0, ~ 1...... C: ~ Lu a, 1...... ·- a, ~""ö a, ~ Elektrische Energie umgerechnet in Kohlenzüge pro Jahr Annahme 1 KWh entspricht 0,5kg Stei nkohle 1 Waggon Kohle 20t,10mlang 3.330 Millione" hwh; / Jahr ~ ., ~ ... ., C: 0 V) 70 14-5 14-0 "' - ... ... ., :, "'O " ', 1358 95 225 :t ö .,: ., ::, ö :t S343000 fvfittionen kwh; /Jahr ~ ~etatzung Ve rkehr o .ÖBB. . Öff entt , chE> Anla g en Landwirt scflaft 1600 Bei Ausbau der möglichen Wasserl<raftanlagen im gesamten Einzugs - gebiet der Enns Bei Vollausbau der Stufen 1- 12 (s iehe Seite 2 J tJ Be, Vollausbau der Kraftwerke Mühl - rading, Staning Ternberg u. GrofJraming ,n Betrieb 4 Bregenz - 7 50km lang - Wien Jnn sbruck - 400km lang - Steyr Sa/ z burg -175/fm fang-Steyr cJ Wels - 65 km lang-Steyr cJ

GESCHXFTSLEITUNG DER ENNSKRAFTWERKE A.G. AVFS I CHTSRAT: DIPL-ING. FRANZ HOLZINGER Uenl'ri1/dirl'kl11r <.'er ( )1'_. 1. l.inz ( l .ors ifwll(/er) DIPL-ING. VIKTOR FR.ISCH Direktor der 01: . 1. Un z DIPL-ING. JOSEF GERSTBACH / ,all(/e.srnl . II ·;e11 JOHANN HALLER /,ande.srn/ , .\'11/e11a11 (i 11 z fl)is 1lie11 Prrslorlw11 ) DIPL-ING. FRANZ HINTER.MEYER Oireklor der Oslerr. F]ektriziliils - II 'irtsdwft , . 1.(:. / 1 ·erb1111dl(l'.'el/.,d1i1(!). II 'i<'n FR.ANZ JONAS .\Im/lud . ll'im DR.. KARL KOLLIKER. Oireklor dl'!' CJ.;/e/'/' . 1-JC'klrizitiils · l1 'irt sd,,1(/ s . L (;, ( 1 ·erb1111dp:es<'llsd1i1(I ). l1 'ien DIPL-ING. ERNST KUR.ZMANN Hl'lri('hsral . .\/elfr EMIL MASTNAK !Jelrieb.srnl. Ste11r DR. RUDOLF STAHL Oeneruldireklnr der Os/err . F:leklriziliil.s- II ·;rt.,drnft s . 1. G. / 1 ·erb1111dß.fe.sellsdwft /. Wien FRANZ THOMA l.111ull's/'/ll, (,'rii /m,ing DR. TECHN. DIPL-ING. OSKAR. VAS J>irl'klor der O,ll'l'f'. l'J<:/.:lrizilii/s- ll ·irlsdiafls . l.r:. ( l .erb1111dge.sellsdwft), ll 'ie11 VORSTAND: DIPL-ING. ALBERT HOCHLEITNER ( 1 ·orsil1e11dl'r) DIPL-ING, FR.ANZ HAUSLMAYER DIPL-ING. KARL LAUSCH DKFM. DR. HANS SINGER 5

DAS ENNSl<RAFTWERI< TERNßER0 (1 Ma,düne in Betrieb) 6

0 Flu/3-Km 48,0 @ 100 200 300m Ennskraftwerk Ternberg: Lageplan 7

~ ___2_}23,00 HW t 1899 _}r_}IB,35 M.HW ~1.• s·+-- -------- J9,90 -----------t 0 10 20 JOm Ennskraftwerk Ternberg: Querschnitt durch die Wehranlage No rma l stau 33000 f-- --------39,70 0 10 MHW 20 30m Ennskraftwerk Ternberg: Querschnitt durch das Krafthaus 8

ENNSKRAFTWERK TERNBERG TECHNISCHE DATEN : Wasser- und Energiewirtschaft: Einzugsgebiet 4903 km " Enns km 47 ,9 Mittlere nutzbare Wassermenge 146 m \ 'sek. NNW 1947 ca 35 m :i ,sek. HHW 1899 ca 2900 m3h ek. Mittleres Arbeitsvermögen Winter (X - III) 64 Mio kWh Sommer (IV - IX) 103 " ------ Jahr 167 Mio kWh Nutzbarer Spei cherinhalt bei 1,5 m Absenkung 800 000 ms entspri cht 27 000 kWh 2 Maschinen je 15 000 kW = 30 000 kW Turbine 21 300 PS Drehzahl 125 U 'min. Wassermenge 120 111 3/sek. Fallhöhe i. M. 15,5 111 Generator 18 750 kVA bei cos fi = 0,8 Spannung 6300 V Frequenz 50 Hz 2 Transformatoren 20 000 kVA, Übersetzungsverhältni s 6,3 / 116 kV :!:: 'j ¼ Frequenz 50 Hz 3 Wehröffnungen je 16 m li chter Weite 17 ,5 m Verschlußhöhe, aufgeteilt auf 4,5 111 Grundschi.itze, 6,0 m fester Mittelteil, 7,0 m Klappenschi.itze Baustoffverbrauch: Bau- und Maschineneisen Zement Granitsteine Bauleistungen: Erd- und Felsarbeiten Javun Kies für Bewnzuschlagswffe Beton und Eisenbeton Kosten: Von Baubeginn bi s 15. Mai 1945 Vom 16. Mai 1945 - 31. Dezember 1945 Im Jahre 1946 Im Jahre 1947 Im Jahre 1948 5 900 t 25 000 t 3 000 m3 355 000 m3 170 000 " 95 000 " RM 15 700 000 700 000 ö. S. 1 500 000 8 100 000 24 200 000 1949 einschl. bis zur vollständ igen Fertigstellung im Jahre 1950 präliminiert 17 800 000 9

ENNSKRAFTWERK TERNBERG ANCtABEN ÜBER DIE VOR- VND BAVCtESCHICHTE 1926 ? . Nooe111ber /92 9 ..' .J . .fiimier l 'i.JU , ,r;9 - .Jt Alui t9,s 14. August 19'39 l Terbst l 9,9 /0. Oklu/Jer 194/ 9. Aliirz f().J2 l lerhst 19.J.J Mai 1945 August 1945 /. .Türmer /948 J• .fuli 1948 / . Dez. 19.JS 16.Miirz 1949 Entwurf der Zivilingenieure Schachermeyr und Sing für em Kraftwerk bei Ternberg. Die dam:1lige Oweag erhält auf den Entwurf 1926 eine wasserrechtliche Konzess ion. Di e Rei chswerke A. G. erwerben vertraglich die Konzession 1929. Aufstellun g eines neuen Entwurfes. Einleitung der Vorarbeiten. Erklärung zum begünstigten Wasserbav. Beginn der Arbeiten zur Einrichtung der Baustelle. Beginn der Bauarbeiten. W asserrechtliche Bewilligung. Kriegsbedingte Stillegung des Baues. Besetzung der Baustelle durch alliierte Truppen; die Red1te des Bauherrn gehen auf die neugeschaffene Vereinigte Osterreichische Eisenund Stahlwerke A. G. über. Wiederaufnahme des Baues. Verstaatlichung zu Gunsten der neugegründeten Ennskrafl:werke A.G. durch Verstaatlichungsbescheid. Übernahme der Bauleitung durch die Ennskraftwerke A.G. Probestau. Beginn des Probebetriebes mit der 1. Maschine. 10

Ennskraftwerk Ternberg, Bilder aus der Bauzeit: Blick vom Unterwasser auf die linke Baugrube. (4. 3. 43) Baugrube des Krafthauses (4. 6. 43) Abbruch des Fangdammes im linken Wehrfeld (30. 8. 43) 11

Vortrieb des Betonsteindammes (21. 9. 43) Flußgrund in der Baugrube des rechten Widerlagers (26. 11. 43) Gesamtansicht vom Oberwasser (26 . 11. 43) 12

Schalung der Spirale 2 (26. 2. 44.) ~Seitenansicht des linken Flußpfeilers (9 .:3. 44.)___ Bewehrung der Spiralendecke (20. 10. 44.) Bauarbeiten in der rechten Wehröffnung (11. 8. 47.) 13

Einlauf fI hir 120 m:1/ sek. (26. 6. 48) Wehrkran, 35 t Tragkratl: (26. 6. 48) Blick vom Unterwasser auf das Kratl:werk T ernberg (Mai 1949) !4

Gencratortragring (10 . 8. 47) Montage des Generators (Sept. 1948) t Maschine in Bet ri eb (Mai 1949) 15

Der unberi.ihrte Ennsfluß an der Kraftwerksstelle (März 1939) lO J:1hre sp:-iter: Inbetri ebnahme des Ennskraftwerkes Ternberg (März 1949) 16

DAS EN NS I< RAFT WER I< M ü H L RAD I N c, (1 Masd1inc in Betrieb) Gesamtansicht von der Unterwasserseire (Mai 1949) Ansicht von der Oberwasserseite (Aug. 1948) 17

IIDlllll&~ 0 llV§'ll'BIIIEil!CIHI _Enns .... --- - --- Nß!EIIDIE 11i O ffrr§'!r!Elili!Eil[Oll --- Krafthaus u. Wehr 170 m lang 100 200m Ennskraftwerk Mühlrading: Lageplan 18

D D D D D D □ D □ DD + 265.70 0 W ~ ~m 1------+--....... ---f---__._--,i Ennskraftwerk Mühlrading: Querschnitt durch die Wehranlage +2es10 26035 y258.10 - 0 10 20 JOm Ennskraftwerk Mühlrading: Querschnitt durch das Krafthaus 19

ENNSKRA.FTWERK MÜHLRA.DING TECHNISCHE DATEN Wasser- und Energiewirtschaft: Einzugsgebiet 6004 km 2 Enns km 13,8 Mittlere nutzbare Wassermenge 180 m3/sek. NNW 1948 ca 36 m3 1sek. HHW ca 3300 m3/sek. Mittleres Arbeitsvermögen Winter (XI - IV) 48 Mio kWh Sommer (V - X) 73 -----,- Regeljahr 121 Mio kWh Nutzbarer Speicherinhalt bei 1,0 m Absenkung 1 Million m3 4 Maschinen je 6100 kW. Erzielbare Höchstleistung 23 000 kW Turbine 7680 PS Drehzahl 125 U/min. Wassermenge 75 m3/sek. Fallhöhe i. M. 9,0 m Generator 7500 kVA 2 Transformatoren 16 000 kVA, Übersetzungsverhältnis 6,3/115 kV 5 Wehröffnungen je 17,25 m X 9,0 m, Doppelhakenschützen Baustoffverbrauch: Bau- und Maschineneisen Zement 7 800 t 24 000 t Bauleistungen: Erdarbeiten Beton Granitbruchsteine 465 000 m3 75 000 " 11 200 " Baugeschichte: 2?. Juni 1921 3. August 1931 .t2. Anril 19,9 . 1 , August 1939 2?.-30. Sept. 1939 21. Oktober 1941 April 1W5 September 1945 18. Dezember 1948 23. Dezember 1948 W asserrechtli:::he Bewilligung zur Ausnutzung der Wasserkraft des Ennsflusses zwischen Steyr und Enns, erteilt an die 0. 0. Wasserkraft- und Elektrizitäts- A. G. Linz, gemeinsam mit der Tramway- und Elektrizitätsgesellschaft Linz (Kanal-Projekt). Vorlage einer Neuprojektierung, (2tes Kanal-Projekt). Beginn der Umarbeitung des Kanalprojektes in eine Reihe von Flußstaustufen. Erklärung des Projektes zum bevorzugten Wasserbau. W asserrechtliche Verhandlung der Staustufen Staning,~Mühlrading und Hiesendorf. Beginn der Bauarbeiten. Kämpfe an den Ennsufern. Wiederaufnahme der Bauarbeiten im beschränkten Umfang. Probelauf des Aggregates 1. Inbetriebnahme des Aggregates 1. 20

DAS KRAFTWERK STANIN'-1 (1 M aschine In Betrieb) Ansicht von der Unterwasserseite (Mai 1949) Ansicht von der Oberwasserseite (Mai 1949) 21

0 100 200m Ennskraftwerk Staning: Lageplan 22

28200 +275.20 0 10 20 30m t---..__---+-------+---...&...-- Ennskraftwerk Staning: Querschnitt durch die Wehranlage ±275.20 0 10 20 30m Ennskraftwerk Staning: Querschnitt durch das Krafthaus 23

ENNSKRA.FTWERK STA.NING TECHNISCHE DATEN Wasser- und Energiewirtschaft: Einzugsgebiet 6004 km2 Enns km 20,0 Mittlere nutzbare W J~sermenge 180 111 ' 1 / sek. NNW 1948 ca 36 111 ''/sek. HHW ca 3300 111"/ sek . Mittleres Arbeitsvermögen Winter (XI - ]V) 67 ,5 Mio kWh Sommer (V - X) 102,5 " " Rege lj ahr 170,0 Mio kWh Nutzbarer Spei :herinhalt bei 1,0 111 Absenkung 2 Mio m " 3 Maschinen je 11 000 kW, erzielbare Höchstleistung 33 000 kW Turbine l5800PS Drehzah l 136 U /min. Wassermenge 100 m"hck. Fal lh öhe i. M. 13,5 m Generator 15 000 k VA 3 Transformatoren 16 000 k VA, Übersetzungsverhältnis 6,3 / 115 kV 5 Wehröffnungen: Oberschützen (Absenkschi.itzen) 17,0 111 X 4,0 m Unterschützen (Segmentschi.itzen) 17,0 m X 2,8 m Baustoffverbrauch: Bau- und Ma s.:hi nenei sen Zement 6 400 t 22 000 t Bauleistungen: Erd :i rbeiten Beton GrJnitbruchstein 330 440 -111 : 71 670 " 12 000 " Baugeschichte: .!~- Juni /9.! / -,_ A ug usl /9] I !.!. _ lpril 19]9 14. A ug ust / 9,9 .!~. - ,o. Se11I . /9,9 / . .fw1i /941 / . Noue111ber 1944 4.- ,o. _,1,,ril /945 April / 94 5 Mai /945 /5. Juni / 946 / 9. Nooember 1946 Wasserred1tliche Bewilligung zur Ausnützung der Wassserkrafl: des'.Ennsflu sses zwischen Steyr und Enns, ertei lt an die 0. 0. Wasserkrafl:-:und Elektrizitäts-A. G . Linz , gemeinsam mit der Tramway- und Elektrizitäts-Gesellschaft Linz (Kana l-Projekt). Vorlage einer Neuprojektierung „Untere Enns" (2tes Kanal-Projekt). Beginn der Umarbeitung des Kanalprojektes in eine Reihe von Flußstaustufen. Erk lärung des Projektes zum bevorzugten \X/asserbau. Wasserrechrliche Verhandlung der Staustufen Staning, Mühlrading und Hiesendorf. Beginn der Bauarbeiten Beginn des Probestaues Absenkung des Probestaues zufolge von Kriegsereignissen. Kämpfe an den Enn sufern. Wiederaufnahme der Bau- und Montagearbeiten in beschränktem Umfang. Beg_inn des neuerlichen Aufstaues. Betriebseröffnung mit einer Maschine. 24

E N NS I< RAFTWER I< Ci ROSS RAM IN Ci (in Bau) Ansicht von der Unterwasserseite (Mai 1949) Ansicht von der Oberwasserseite (Mai 1949) 25

Krafthaus u.Wehr 122 m lang 0 100 200 300m >-----'---4--~--4----'------I Ennskraftwerk Großraming: Lageplan 26

:+354.30 .,.,.,,., 10 20 30m Ennskraftwerk Großraming: Querschnitt durch die Wehranlage {354.30 0 10 20 3 Ennskraftwerk Großraming: Querschnitt durch das Krafthaus 27

ENNSKiti\FTWERK GROSSRJ\MING TECHNISCHE DATEN : Wasser- und Energiewirtschaft: Einzugsgebiet 4644 km2 Enns km 64,4 Mittlere nutzbare Wassermenge 142 111 ' 1/ sek. NNW 34 m3 sek. HHW 2900 111 3 sek. Mittleres Arbeitsvermögen Winter (XI - IV) 105 Mio kWh Sommer (V - X) 138 " ------ Regeljahr 243 Mio kWh Nutzbarer Speicherinhalt bei 1 111 Absenkung 1 220 000 m3 2 Maschinen je 27 000 kW = 54 000 kW Turbine 38 000 PS Drehzahl 136 U/ min. Wassermenge 130 m 3 sek. Fallhöhe i. M. 24,0 m Generator 32 000 kVA 2 Transformatoren 32 000 kVA, Übersetzungsverhältnis 6,3/ 115 kVA 2 Wehröffnungen: Oberschützen 2 Stauklappen 22,5 m X 5,5 m Unterschützen 4 Grundablässe 9,0 m X 5,1 m Baustoffbedarf: (ungefähr) Bau- und Maschineneisen Zement Bauleistungen erforderlich (ungefähr): Erdarbeiten Beton Granitsteine Baugeschichte: 13 540 t 57 000 t 580 000 m3 200 000 " 30 000 „ Septe111/Jer 194.! Beginn mit den Arbeiten im Bauabschnitt I (linke Ennsseite). 2 / . I Jez. /9.J2 Erklärung d. Ennskraftwerkes Großraming zum bevorzugtenWasserbau. 4.- ?. Okt. /9.J, Wasserrechdiche Genehmigungsverhandlung. 8. D ez. 19.J.J W asserrechdiche Bewilligung. ?.Mai - 6. Au~. 19.J'i Bauseillegung. August t9.J8 Umstellung von Bauabschnitt I auf Bauabschnitt II (rechte Ennsseite). 28

ENNSl<RAFTWERI< ROS_ENAV (Baureif) Das Gelände der Kraftwerksstelle mit eingezeichneter Wehrachse 29

0 1 1 /) 0 qc,, 1 /OO 200 m._:,•.,,, r------tl--~I Ennskraftwerk R osenau: Lageplan 30

T 309.2 -' '- --m-113.50 1 t-- ,:'1.50 0 10 20 30m fJflÖf{nfi't , 30740 Jooor.y, 1250 "0; 240 mj~ 40 m); Ennsk raftwerk Rosenau: Querschnitt durch die Wehranlage 32050 Nc:· .•;:::,Jstau H.W185'.) .303.95 M.H',/. Q Ausbau NN'vl .......- --------- 3870 0 10 20 30m Ennskraftwerk Rosenau: Querschnitt durch d;:i s Krafth;:ius 31

ENNSKRi\FTWERK ROSENAU TECHNISCHE DATEN Wasser- und Energiewirtschaft: Ei nzugsgebiet 4932 km~ Enns km 40,2 Mittlere nutzbare Wassermenge 146 m 3/ sek. NNW 1947 ca 35 rn3/sek. HHW 1899 ca 2900 m 3/ sek. Mittleres Arbeitsvermögen im Winter (X - III) 53 Mio k\Vh Sommer (IV -IX) 86 ------ Regeljahr 139 Mio kWh 2 Maschinen je 12 500 kW = 25 000 kW Turbine 18 000 PS Drehzahl 107 U /min. Wassermenge 120 m"/sek. Fallhöhe i. M. 12,5 m Generator 15 500 kVA bei cos fi 0,8 2 Transformatoren 15 500 kVA, Übersetzungsverhältnis 6,3 / 115 4 Wehröffnungen Hakenschützen mit 13,5 111 Verschlußhöhe, 16,0 m li chter Weite Baustoffverbrauch: Bau- und Maschineneisen Zement Granitwerksteine Erforderliche Bauleistungen: Erd- und Felsarbeiten Beton und Eisenbeton 6 250 t 20 500 t 2 300 rn3 192 000 rn 3 72 000 m3 Bauzeit: 3 Jahre bei ungehinderter Verrnrgung der Baustelle mit Arbeitern und Baustoffen. Baukosten: Auf Preisbasis März 1948 ohne 110 kV Schaltanlage 127,75 Mio S Baugeschichte: 10. Oktober 1929 Erteilung der wasserrecbdichen Konzession an die Oberösterreichische \Vasserkraft- und Elektrizitäts A. G. (OWEAG) auf ein Projekt bei San<l, Fluß-km 40. 2 .J . .fiinner 19.f.O Hütte Linz erwirbt die Konzession Sand von der OKA. 19.f.O / 1941 Vorarbeiten für ein neues Projekt Rosenau, ungefäh r an der Stelle des W elwes Sand. J\Tooe11,her 1941 Baubeginn 1lpril 19 .f.2 Stillegung der Baustelle wegen Mangel an Arbeitskräften und Material. 1. .Juli 19.f.8 Übernahme des Projektes durch die Ennskrafl:werke A. G., Steyr. 16. Nooember 19.f.8 W dsserrechtli che Bewilligung. 32

NA.CHWORT Das zweite Verstaadichungsgesetz vom 26. März 1947 (BGBl Nr. 81) sieht in § 4 (4) b die Zusammenfassung der Großk raftwerke in Sondergesell schaften vo r. In diesem Sinne wurde fi.ir das Flußgebiet der Enn s die Sondergesellschaft „Ennskraftwerke A.G." (EKW) am 1. A ug. 1947 gegri..indet. In diese Gesellschaft wird die Oberösterreichi sche Kraftwe rke A.G. (OKA), Lin z, die im Betrieb befindlichenWerke Mühlrading und Staning, mit der Leitung Staning-Ernsthofen, und das im Bau befindli che Kraftwerk Großraming einbrin gen, während das Kraftwerk Ternberg der Vereini gten O sterreichischen Eisen- und Stahlwerke A.G. (VOEST), be reits an die Ennskraftwerke übergeben wurde. 33

Drul'k: ß11d1 - un d Stci ndruci(•rl'i Emil Priet1cl , Steyr. Pu ch e rgnssc 3 Klischees: Augcn·r und Güsdil, Wi,·n - A Szlra11yak , Wien . Lleblblld e r: Fri edr ic h Scids, ~tcy r-Miin id1holz, (Seile 6, 15 u11lc11. 25 uul c n) . l' lbrigc Lid1lbild er : Ard,iv der En nskra fhnke A,G. und Dipl. - Ing. Odilo Fi sdw r. EKW. Umschlagbilder: G raphiker 11 l loff1 uan11 . Enns. Zelch11ungen: 1. Sa lign. Linz (Seite 1). 0.0. Krafl"nkc A.G. (OKA. Linz (Se ile 18. 19 oben , 22, 2; , 2b u nd 27). l:lb r igl' Zc· id1111111 gl'1J: l~nnskrafl wc rk<" A.C .. Ablei lun g Planung. Inhalt und Zusa1111nenstcll1111g: Dipl.-l11g. O,lilo Fi sd1cr. E1111 skraflwcrk,· A.C„ Steyr. 34

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